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DDInside
Nr. 12 - September 2020
Liebe Leserinnen und Leser
Vorsorge ist besser als Nachsorge – das gilt bei uns im DdI. Und zwar in allen Bereichen. Wir wollen nicht nur die Gesundheit fördern und damit Krankheiten verhindern, sondern auch sicherstellen, dass Krankheiten möglichst früh erkannt werden. Prävention und Gesundheitsförderung verhindern Leid und entlasten das Gesundheitswesen.
Allerdings kommt der Prävention in der Schweiz im Vergleich mit der medizinischen Versorgung noch immer nicht der angemessene Stellenwert zu und auch bei der Finanzierung hapert es noch. Vorsorge steht oftmals im Spannungsfeld zwischen der persönlichen Freiheit und dem Gemeinwohl.
Sind beispielsweise Empfehlungen zu einer gesunden Lebensweise oder Werbeverbote für Raucherwaren Bevormundung oder sinnvolle Massnahmen zum Wohle aller? Solche Fragen müssen wir diskutieren. Bezüglich Früherkennung von Brustkrebs wurde die politische Diskussion geführt. Der Kanton Solothurn stellt neu das Angebot für ein freiwilliges Mammografie-Screening bereit.
Alle aktuellen Informationen aus allen Departementen finden Sie zusammengefasst auf corona.so.ch.
Kanton Solothurn baut eigene Beratungsstelle Opferhilfe auf
Der Kanton Solothurn betreibt ab dem 1. Juli 2021 eine eigene Beratungsstelle Opferhilfe. Dadurch soll die Opferhilfe und deren Leistungen im Kanton Solothurn noch besser bekannt, niederschwelliger erreichbar und sichtbarer gemacht werden. Dies wird durch die Einbindung in die kantonalen Strukturen, zentrale Räumlichkeiten mit guter Anbindung an den (öffentlichen) Verkehr, eine verstärkte Vernetzungsarbeit innerhalb des Kantons sowie Öffentlichkeitsarbeit erreicht. Die Opferhilfe umfasst gemäss Opferhilfegesetz:
Beratung und Betreuung durch eine fachlich selbstständige Beratungsstelle
Kostenbeiträge für die Soforthilfe sowie die längerfristige Hilfe (z.B. rechtliche Beratung und Vertretung, Psychotherapie, Schutzunterkunft)
Finanzielle Leistungen als Genugtuung und Entschädigung
Besonderen Schutz und besondere Rechte im Strafverfahren
Die Beratungsstelle Opferhilfe berät Betroffene telefonisch und persönlich, übernimmt die Fallkoordination, unterstützt und begleitet Betroffene bei der Wahrnehmung ihrer Rechte, erteilt Kostengutsprachen im Rahmen der Soforthilfe und vermittelt und koordiniert Hilfsangebote und Unterstützung bei der Einreichung von Gesuchen um weitere Leistungen.
Der Kanton Solothurn hat mit dem Aufbau der Beratungsstelle begonnen und informiert regelmässig.
Brustkrebs früh erkennen: Screening-Programm im Kanton Solothurn
Unter dem Namen "donna" hält nun im Kanton Solothurn das Screening-Programm der Krebsliga Ostschweiz Einzug: Alle Solothurner Frauen zwischen dem 50. und 74. Lebensjahr erhalten eine schriftliche Einladung zur Teilnahme am Mammografie-Screening. Dazu gehört ein provisorisch reservierter Termin an einem zertifizierten Röntgeninstitut in ihrer Wohnnähe.
Die Einladungen werden etappenweise ab Ende September 2020 versandt. Die Frauen können diesen Termin ohne grossen Aufwand online oder telefonisch bestätigen, verschieben oder absagen – oder auch das Röntgeninstitut wechseln. Das Mammografie-Screening ist freiwillig und wird von der Krankenkassen-Grundversicherung bei einem Selbstbehalt von zehn Prozent abgedeckt – ungeachtet der vorhandenen Franchise.
hinhören! - Aktionstage Psychische Gesundheit Kanton Solothurn
Psychische Krankheiten treten in unserer Gesellschaft häufig auf und können sowohl für Betroffene als auch für Angehörige sehr belastend sein. Trotzdem werden psychische Krankheiten in ihrer Bedeutung oft unterschätzt und tabuisiert.
Die Aktionstage Psychische Gesundheit Kanton Solothurn leisten seit 12 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit und zur Enttabuisierung psychischer Krankheiten und richten sich an die gesamte Bevölkerung, an Fachleute, Interessierte, Angehörige und Betroffene.
Wichtige Hinweise:
Die Anlässe der Aktionstage sind kostenlos.
Für jede Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Die Platzzahl ist beschränkt.
Die Anmeldungen erfolgen über die Webseite https://www.hinhoeren-so.ch/. Konsultieren Sie vor jedem Besuch noch einmal die Webseite!
Wer nicht vor Ort teilnehmen kann oder will, kann sich auf der Webseite per Livestream zu den Veranstaltungen zuschalten (Ausnahme 31. Oktober, Veranstaltung «Young Carers» sowie 4. November, Film "Systemsprenger", das anschliessende Podium kann per Livestream verfolgt werden).
Es gibt keine Apéros an den Veranstaltungen.
An allen Veranstaltungen gilt Maskenpflicht.
"Wir haben die Krise bisher gut gemeistert"
Sandro Müller ist gerade viel beschäftigt. Die ersten beide Interviewtermine verschiebt er, beim dritten Versuch klappt es endlich - per Email.
Ein Gespräch mit dem neuen Chef des Amt für soziale Sicherheit (ASO).
Sandro Müller, seit August 2020 bist Du neuer Chef des ASO. Daher die wichtigste Frage gleich zu Beginn: Wie fühlt es sich an in einem grösseren Büro?
Das war tatsächlich einer meiner Hauptgründe, weshalb ich mich für diese Stelle interessiert habe. Nun hab ich aber festgestellt, dass das neue Büro gleich gross ist wie das alte und erst noch durch verschiedene Holzskulpturen wertvolle Fläche verloren geht. Aber ich will nicht jammern, das neue Büro gefällt mir auch sehr gut.
Ein wesentlicher Unterschied zu früher sind die vielen verschiedenen Personen, die mich jetzt täglich besuchen. Das liegt wohl an den zahlreichen Kunstwerken in meinem Büro.
Wie hast Du die ersten zwei Monate in deiner neuen Position erlebt?
Erfreulicherweise bin ich gut gestartet und ich fühle mich in meiner neuen Funktion sehr wohl. Sicherlich habe ich davon profitiert, dass mir das Amt und viele der Themenbereiche bereits bekannt waren. Und trotzdem hat mich die Vielzahl an internen und externen Aufgaben überrascht, doch genau das macht meine neue Arbeit so spannend.
Zudem erfahre ich grosse Unterstützung von meinen Kolleginnen und Kollegen im Amt, aber auch innerhalb des Departements, was mir meinen Einstieg deutlich erleichtert hat.
Ich nehme an, die COVID-19-Pandemie hat auch bei euch die Arbeit in den letzten Monaten bestimmt…
Das stimmt, wobei aktuell zumindest für das ASO die intensivste Phase vorüber ist. Da bei uns die Aufsicht über zahlreiche soziale Institutionen und Organisationen, wie beispielsweise die KiTas und die Alters- und Pflegeheime, angesiedelt ist, haben wir die Auswirkungen und die damit verbundenen Unsicherheiten von Corona hautnah miterlebt. Wir haben stets versucht, unsere Institutionen und Organisationen so gut wie möglich zu begleiten und zu unterstützen.
Dabei war es nicht immer einfach, allen Ansprüchen gerecht zu werden, zumal auch wir keine Patentrezepten im Umgang mit der Pandemie haben. Ich wage jedoch zu behaupten, dass wir allen Widrigkeiten zum Trotz den bisherigen Höhepunkt der Krise gemeinsam mit unseren Institutionen und Organisationen gut gemeistert haben. Es gebührt deshalb allen Beteiligten ein grosser Dank für ihren unermüdlichen Einsatz.
Zum Schluss: Was sind die wichtigsten Projekte, die im ASO anstehen?
Hier steht einerseits die Umsetzung des Integralen Integrationsmodells an, welches den Integrationsprozess mit den entsprechenden Angeboten und Massnahmen koordiniert, steuert und wirksam sowie kostengünstig abwickelt.
Andererseits wird auch der Aufbau der Opferberatungsstelle, die künftig wieder selber geführt werden soll, ein zukunftsweisendes Projekt. Mit der eigenen Opferberatungsstelle soll die Opferhilfe noch wirksamer und im Einklang mit der Istanbul-Konvention erbracht werden.
Zudem wird durch die Reorganisation des Departements des Innern auch das ASO unweigerlich einen Organisationsentwicklungsprozess vollziehen müssen. Dies ist zwar neben all den Aufgaben anstrengend, gibt aber auch die Gelegenheit, das Amt so zu strukturieren, dass unsere Aufgaben möglichst wirkungsvoll erbracht werden können.
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