Die Fraktion SP/Junge SP will den Regierungsrat beauftragen, eine Totalrevision der Kantonsverfassung an die Hand zu nehmen. Sie ist der Meinung, dass es nach 36 Jahren an der Zeit ist, das kantonale Verfassungsrecht sprachlich, systematisch und inhaltlich zu erneuern.
Die grosse Mehrheit der JUKO unterstützt dieses Anliegen nicht. Sie teilt die Ansicht des Regierungsrats, dass die notwendigen Anpassungen mit den insgesamt 27 Teilrevisionen in der Kantonsverfassung berücksichtigt wurden. So stellt die geltende Verfassung noch immer ein modernes und kohärentes Grundgesetz dar. Der Aufwand für eine Totalrevision wurde als sehr hoch eingeschätzt. Hingegen war man sich grossmehrheitlich einig darüber, dass es nicht mehr zeitgemäss ist, dass nur die männliche Form verwendet wird. Das allein sei aber noch kein Grund für eine Totalrevision.
Keine direkte Medienförderung
Ein Auftrag von Marie-Theres Widmer fordert den Regierungsrat auf zu prüfen, wie die Medienvielfalt gefördert und unterstützt werden kann. Zwar war man sich in der JUKO einig, dass eine Vielfalt an Medien und damit eine breitere Berichterstattung begrüssenswert ist. Der Weg dorthin scheint aber schwierig zu sein, zumal auch noch keine gesetzliche Grundlage dafür besteht. Letztlich hat sich eine knappe Mehrheit der JUKO gegen den Auftrag ausgesprochen. Sie war der Meinung, dass die Stellungnahme des Regierungsrats bereits sehr ausführlich sei und eine weitere Prüfung keine neuen Erkenntnisse bringen würde.