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Pflanzenschutzmittel: Pilotsammeltage 2019 zeigen Wirkung

  • 25.11.2019

Im Rahmen eines Pilotprojekts der Aktion "Ig bi suber" wurden im Herbst 2019 in 19 Solothurner Gemeinden rund zwei Tonnen Pestizide und Dünger gesammelt und der fachgerechten Entsorgung zugeführt. Gemäss Stichproben setzte sich das Sammelgut aus einem Drittel Düngemittel, einem Drittel Insektiziden sowie einem Drittel übriger Giftstoffe (Herbizide, Fungizide etc.) zusammen. Ein Viertel der zurückgegebenen Mittel waren gar nicht mehr für die Verwendung zugelassen. 2020 wird die Sammelaktion in den restlichen Gemeinden des Kantons weitergeführt.

In Gewässern, in der Luft und in Böden kommen verschiedene Chemikalien in zu hohen Konzentrationen vor. Sie wirken nicht nur schädigend auf Tiere und Pflanzen, sondern auch auf uns Menschen haben sie unerwünschte Einflüsse. Der Ursprung dieser Chemikalien liegt meist in der Verwendung von Pestiziden. Oft wird „Pestizid“ als Synonym für Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft verwendet. Doch der Oberbegriff umfasst alle chemisch-synthetischen Stoffe, die giftig auf unerwünschte Tiere, Pflanzen, Pilze oder Bakterien wirken - also auch Mittel zur antibakteriellen Desinfektion, zum Schutz vor Schimmel oder zur Bekämpfung von Schädlingen im Haus.

Zwei Tonnen Sammelgut

Mit der Kampagne "IG BI SUBER" ruft der Kanton die Bevölkerung zur Verwendung von alternativen, natürlichen Mitteln in Haus und Garten auf sowie zur Rückgabe von Pestizid-Altbeständen. Zuviel gekaufte Pestizide und Gifte können bei allen Verkaufsstellen und an Sonderabfall-Sammeltagen in der Wohngemeinde zurückgegeben werden. Knapp zwanzig Pilot-Gemeinden haben bereits 2019 einen Sammeltag durchgeführt und mit Kampagnen-Plakaten zur Rückgabe von Altbeständen motiviert. Jetzt liegen die Resultate vor: Rund zwei Tonnen Pestizide und Dünger wurden zurückgebracht und konnten der fachgerechten Entsorgung zugeführt werden.

Was passiert mit den entsorgten Pestiziden?

Die Stoffe werden von einem Sonderabfall Unternehmen fachgerecht entsorgt. Die giftigen Stoffe werden einem Hochtemperaturofen zugeführt. Dieser spezielle Ofen generiert Temperaturen von 1'100°C bis 1’200°C.  Die Temperatur eines normalen Verbrennungsofens reicht für Sonderabfälle nicht aus.

Weitere Sammeltage im 2020

2020 wird die Sammelaktion in den übrigen Gemeinden des Kantons weitergeführt. Die Gemeinden veröffentlichen die Sammeldaten auf ihrer Website und im Abfallkalender.