Ein Auge auf Kitas
Im Kanton Solothurn gibt es 81 von privaten Trägerschaften geführte Kitas und Horte. Das Amt für Gesellschaft und Soziales überprüft regelmässig, ob sie die Qualitätsstandards einhalten. Silja Lorenz berichtet von ihren Aufsichtsbesuchen vor Ort und stellt den Kitas im Kanton ein gutes Zeugnis aus.
Silja Lorenz hat lange im Kinder- und Jugendheim Bachtelen in Grenchen gearbeitet. Vor einem Jahr hat sie in die kantonale Verwaltung gewechselt. Nun hilft die Sozialpädagogin mit, die Vorgaben und Qualitätsstandards für Kitas, Tagesfamilien oder Pflegefamilien weiterzuentwickeln. Und sie ist oft unterwegs: «Ich bin mehrmals pro Woche vor Ort bei den Institutionen und Familien und mache Aufsichtsbesuche vor allem bei Kitas.»
Qualität von Kitas und Horten sicherstellen
Jede privat geführte Kindertagesstätte und jeder Hort ab sechs Betreuungsplätzen und mit regelmässigen Öffnungszeiten braucht eine Bewilligung des Kantons und wird überprüft. Damit wird die Qualität der Institutionen sichergestellt. Die Kitas müssen gewisse Standards einhalten. Zum Beispiel muss jederzeit mindestens eine ausgebildete Fachperson anwesend sein. Silja Lorenz und ihre Teamkolleginnen überprüfen bei einem erstmaligen Bewilligungsverfahren, ob die Standards eingehalten werden. Danach erfolgen Kontrollen im Zweijahresrhythmus. «Wir prüfen im Vorfeld unter anderem Betreuungskonzepte, Belegungs- und Einsatzpläne und eine Selbstdeklaration der Kitas. Dann machen wir einen Aufsichtsbesuch vor Ort», erklärt Silja Lorenz. «Wir schauen bei einem Rundgang alle Räumlichkeiten an und achten unter anderem auf Sicherheitsaspekte. Sind gefährliche Ecken oder Kanten gesichert? Ist der Aussenplatz eingezäunt? Sind Steckdosen gesichert?» Tauchen Mängel auf, müssen diese behoben werden. Das sei aber sehr selten der Fall.
Neue und innovative Angebote
Die Zahl der Kitas und Horte im Kanton hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Im Jahr 2013 existierten 49 Institutionen. Heute sind es 81. Trotz Fachkräftemangel und angespannter personeller Situation sei die Qualität der Kitas im Kanton Solothurn aber hoch, weiss Silja Lorenz aus Erfahrung: «Das Engagement ist gross. Die Kitas setzen die Vorgaben gut um und entwickeln sich stetig weiter.» In den letzten Jahren seien spezielle Angebote und neue Formen entstanden: «Es gibt Kitas, die sich mit Altersheimen zusammengeschlossen haben und so die verschiedenen Generationen einander näherbringen. Kinder und ältere Menschen essen zusammen oder es finden gemeinsame Anlässe statt». Ein anderes Beispiel für den Wandel sind naturpädagogische Kitas. Dort spielen und basteln die Kinder vor allem mit Naturmaterialen und sind besonders oft draussen in der Natur.