Kormoran

Schutzstatus CH: jagdbar, im Kanton Solothurn September – Februar

Der Kormoran wurde in Europa bis Mitte des 20. Jahrhunderts stark verfolgt. Dank den Schutzmassnahmen konnte sich der Bestand seither erholen und breitet sich weiter Richtung Süden aus. Der Bestandsanstieg in den nördlichen Ländern führt dazu, dass der Kormoran heute in der Schweiz ein häufiger Durchzügler und Wintergast ist. Hier sind die meisten grossen Gewässer besetzt und auch grössere Fliessgewässer werden genutzt.

Der Kormoran lebt in Kolonien und ernährt sich ausschliesslich von Fischen. Er ist perfekt ans Tauchen angepasst und jagt meist in Gruppen, um den Jagderfolg zu erhöhen. In der Schweiz ist er ein lokaler Brutvogel, welcher mittlerweile nur noch auf Bäumen brütet. Die Anzahl der Brutpaare stieg bis 2016 stark an. Seither ist die Wachstumsrate deutlich gesunken und die Population hat sich stabilisiert.

Ein grosser Konflikt entsteht zwischen Kormoran und der Berufsfischerei, da sich durch den Fischfresser der Fangerfolg der Fischer deutlich verkleinert. Dazu kommen Schäden an den Netzen und den dort gefangenen Fischen. Deswegen wurde die Schonzeit des Kormorans um einen Monat verkürzt (SR 922.01, Art. 3bis 12, Abs. 2b).

Gerber, M. (2016): Feldornithologie. BirdLife-Lehrgang (2. Auflage). BirdLife Schweiz (Hrsg.) Zürich.