Ein frühmittelalterliches Eisengewerbeviertel in Büsserach

Ausgrabungen an der Mittelstrasse 2010 und 2011

Ludwig Eschenlohr, mit Beiträgen von Ursule Babey, Christoph Brombacher, Sabine Deschler-Erb, Emmanuelle Evéquoz, Simone Mayer, Christine Pümpin, Angela Schlumbaum, Stefan Schreyer, Marianne Senn, Gisela Thierrin-Michael und Patricia Vandorpe

Die Grabungen von 2010 und 2011 deckten Teile eines frühmittelalterlichen Handwerkerviertels nördlich des heutigen Dorfkerns von Büsserach auf. Im untersuchten Areal wurde vom 6. bis 9. Jahrhundert hauptsächlich Eisen gewonnen und verarbeitet. Der Rohstoff, das Eisenerz, stammte aus der Umgebung und wurde vor Ort in sogenannten Rennöfen zu schmiedbarem Eisen verhüttet. Beim Verhütten des Erzes blieb fast 5 Tonnen Abfall in Form von Schlacken zurück. Diese Schlacken geben Aufschluss über die Verfahren, mit denen das Eisen aus dem Erz herausgeschmolzen wurde. In geringerer Zahl waren im Quartier auch Fachleute in der Textil- und Lederverarbeitung tätig. Die Handwerker hatten ihre Werkstätten in einfachen, in den Boden eingetieften Holzbauten eingerichtet – bei den Grabungen 2010/2011 kamen insgesamt 24 von diesen sogenannten Grubenhäusern zum Vorschein.

Beiträge ADSO 5, 2025. 128 Seiten, 116 Abb., durchgehend farbig, 21×29,7 cm, Broschur, ISBN 978-3-9525441-3-6

Preis CHF 30.–