Waschbär

Schutzstatus CH: jagdbar, im Kanton Solothurn ganzjährig ohne Schonzeit jagdbar

Der Waschbär war ursprünglich in Nord- und Mittelamerika verbreitet, bis er in Europa ausgesetzt wurde. In den 1970er-Jahren gab es dann auch in der Schweiz erste Nachweise. Die Population in der Schweiz hat sich jedoch noch nicht richtig etabliert. Erst im Jahr 2020 gab es den ersten nachgewiesenen Fortpflanzungserfolg.

Waschbären sind Allesfresser und in ihrem Nahrungsspektrum sehr anpassungsfähig. Mit dem ausgeprägten Tastsinn in den Vorderpfoten suchen sie in Gewässern nach Insektenlarven und Kleinkrebsen. Die Nahrung umfasst Wirbellose, pflanzliche Nahrung und Wirbeltiere wie Amphibien, Fische und Mäuse. Auch organischer Abfall kann je nach Lebensraum dazugehören. Waschbären bevorzugen gewässerreiche Laubmischwälder mit Baumhöhlen als wichtige Zufluchtsorte. Durch ihre grosse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit können sie auch Siedlungsgebiete problemlos besiedeln.

Der Waschbär ist ein Neozoon und somit in der Schweiz ganzjährig jagdbar. Als potenzieller Überträger von Krankheiten wie Tollwut und Staupe und als Unruhestifter und Schädling im Siedlungsgebiet ist er zudem ein eher unbeliebter Gast.

Verfügung: Umgang mit nicht einheimischen Wildtieren (Neozoen) im Kanton Solothurn

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