November 2020

Neue Seilbrücke für den bedeutenden Jura-Höhenweg

  • 24.11.2020

Der wegen Steinschlaggefahr gesperrte Wegabschnitt der nationalen Wanderoute Nr. 5 «Jura-Höhenweg» soll wieder sicher begangen werden können. Deshalb soll eine 50 Meter lange Seilbrücke beim Balmberg zwischen dem Hofbergli und dem Niederwiler Stierenberg im Bereich des «Gschliffs» erstellt werden. Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat einen entsprechenden Verpflichtungskredit in der Höhe von 683'000 Franken.

Im Frühling 2017 musste die nationale Wanderroute Nr. 5 «Jura-Höhenweg» wegen akuter Steinschlaggefahr im «Gschliff» gesperrt werden. Die bestehende Wegumleitung bietet jedoch aufgrund des grossen Höhenunterschieds längerfristig keine befriedigende Lösung. Ausserdem wird die Gefahrenstelle trotz Verbot und Absperrung weiterhin rege begangen. Aus diesen Gründen besteht Handlungsbedarf.

Eine Machbarkeitsstudie ergab, dass die Gefahrenzone am besten durch eine 50 Meter lange und 90 Zentimeter breite Seilbrücke umgangen werden kann. Damit würden die Freizeitnutzenden kanalisiert, was auch zu einer Beruhigung des angrenzenden Einstandsgebiets für Gämsen führt. Bei der Planung der Brücke wird eine optimale Eingliederung in die sensible Landschaft angestrebt.

Für die Signalisation und den Unterhalt der Wanderwege haben gemäss Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege die Kantone zu sorgen. Der Kanton Solothurn wendet dafür jährlich 80'000 Franken im Rahmen eines Leistungsauftrages an die Solothurner Wanderwege auf. Die Kosten für den Bau der Seilbrücke übersteigen dieses jährliche Budget für den Unterhalt der Wanderwege aber bei Weitem. Aufgrund der nationalen Bedeutung des Jura-Höhenweges wird dem Kantonsrat ein Verpflichtungskredit in Höhe von 683'000 Franken beantragt, um die nationale Wanderroute wieder auf dem ursprünglichen Weg begehbar zu machen.