Das Gesundheitsamt ist seit 2020 federführend in der Umsetzung der gesundheitspolitischen Massnahmen der Pandemiebewältigung. Dazu gehören insbesondere Lagebeurteilung, Contact Tracing, Impfen, Testen, Zertifikate, Gesundheitsversorgung, Schutzmassnahmen und Kommunikation. Voraussichtlich Ende März 2022 werden die letzten nationalen Covid-Massnahmen auslaufen.
Der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie lässt sich aktuell nicht genau abschätzen. Es ist jedoch auch in Zukunft mit saisonalen Erkrankungswellen, neuen Varianten oder mit einer neuen Pandemie zu rechnen. Es folgt nun eine Übergangsphase, in der eine erhöhte Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit notwendig bleiben. Wegen der Unsicherheiten der epidemiologischen Entwicklung wird diese Übergangsphase den gesamten Herbst/Winter 2022/23 umfassen und bis Frühling 2023 andauern. Danach wird eine Neubeurteilung notwendig sein.
Der Kanton Solothurn stützt seine Mittelfristplanung auf mögliche Szenarien, welche auf Grundlagen des Bundessamts für Gesundheit basieren. Im Fokus der Planung steht das aus heutiger Sicht wahrscheinlichste, mittlere Szenario: In diesem Szenario wird davon ausgegangen, dass es im Herbst wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen und zu einem erhöhten Druck auf das Gesundheitssystem kommt. Es wird angenommen, dass die Immunität bei einem Teil der Bevölkerung reduziert ist und es für diese Auffrischimpfungen braucht. Es wird mit einer starken Krankheitslast in den Spitälern gerechnet. Lokale Infektionsausbrüche müssen bewältigt werden und es besteht bei der Bevölkerung ein hoher Informationsbedarf.
Reaktionsfähigkeit aufrechterhalten trotz Reduktion
Um die Pandemiebewältigung beim Eintreffen des mittleren Szenarios sowie zur Vorbereitung auf ungünstigere Entwicklungen gewährleisten zu können, müssen das aufgebaute Know-how und ein Teil der Organisation erhalten bleiben. Der im Gesundheitsamt für die Pandemiebewältigung vorübergehend aufgebaute Personalbestand wird von 70 auf rund 25 Vollzeitstellen reduziert. Entsprechend wird ein Teil der befristeten Arbeitsverträge nicht verlängert.
Sollte sich die epidemiologische Lage deutlich schlechter entwickeln als erwartet, so werden innert kurzer Frist die Kapazitäten hochgefahren und zusätzliches Personal rekrutiert. Die Bereiche Testen und Impfen wurden an externe Anbieter vergeben. Damit bleibt die Flexibilität erhalten, um bei einer raschen Zunahme der Fälle die Kapazitäten in den Test- und Impfzentren kurzfristig wieder zu erhöhen.
Der Regierungsrat und die Vorsteherin des Departementes des Innern, Frau Regierungsrätin Susanne Schaffner, danken allen Mitarbeitenden und Partnern herzlich für ihren grossen Einsatz zur Bewältigung der Corona-Pandemie.