August 2024

Jugendliche für die Risiken von Alkoholkonsum sensibilisieren

  • 29.08.2024

Wer trinkt, fährt nicht - wer fährt, trinkt nicht. Unter diesem Motto können Schülerinnen und Schüler mit einem Roller-Fahrsimulator die Auswirkungen von Alkohol oder anderen Substanzen auf die Fahrtüchtigkeit erleben. Das Gesundheitsamt informiert und sensibilisiert an der Berufsinfo-Messe AareLand in Olten Jugendliche, Lehrkräfte und Eltern.

Alkoholkonsum verändert die Wahrnehmung. Bereits geringe Mengen beeinflussen die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit und steigern die Risikobereitschaft. Im Strassenverkehr ist dies besonders gefährlich. In der Schweiz war 2023 bei jedem zehnten schweren Verkehrsunfall und jedem fünften Selbstunfall Alkohol im Spiel.

Sensibilisierung mit einem Fahrsimulator

Mit einem Stand an der Berufsinfo-Messe (BIM) in Olten sensibilisiert das Gesundheitsamt zum Thema Alkoholkonsum im Strassenverkehr. Vom 3. bis 5. September 2024 können Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klasse mit einem Roller-Fahrsimulator die Auswirkungen von Alkohol oder anderen Substanzen auf die Fahrtüchtigkeit simulieren. Dabei werden die Verzögerung der Reaktion, visuelle Einschränkungen und Gleichgewichtsstörungen deutlich. Lehrkräfte und Eltern haben die Möglichkeit, sich am Stand über die Risiken von Alkoholkonsum zu informieren.

Förderung eines risikoarmen Konsums

Rund 17 Prozent der 13-Jährigen und 43 Prozent der 15-Jährigen konsumieren mindestens einmal im Monat Alkohol. Bei Cannabis sind es rund 10 Prozent. Im Rahmen der Suchtprävention setzt sich der Kanton für einen risikoarmen Umgang mit Suchtmitteln ein. Neben Standaktionen wie demjenigen an der BIM werden Jugendliche, aber auch Eltern und Bezugspersonen, für das Thema Alkohol und andere Suchtformen sensibilisiert. Angeboten werden unter anderem Workshops an Schulen sowie Fachinformationen und Bildungsangebote für Eltern und Bezugspersonen.

Alkoholverzicht im Strassenverkehr

Wer sicher ans Ziel kommen und andere Verkehrsteilnehmende nicht gefährden will, verzichtet auf Alkohol, Cannabis oder andere Substanzen, welche die Fahrfähigkeit beeinträchtigen. Bereits ein Standardgetränk (3 dl Bier, 1 dl Wein, 2 cl Schnaps) führt zu einer Blutalkoholkonzentration von 0,2 bis 0,5 Promille. Damit ist die gesetzliche Promillegrenze bereits erreicht. Dies gilt für alle Verkehrsteilnehmenden, also auch für E-Scooter, Velos, E-Bikes oder Mofas. Ab 0,5 Promille drohen Bussen und der Entzug des Führerausweises. Zudem gilt die Nulltoleranz für Fahrschülerinnen und -schüler sowie Neulenkende.

Weitere Informationen

Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg

Fragen zum Jugendschutz: 032 534 69 70

info-so@suchtpraevention.org

besofr.blaueskreuz.ch

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Beratung für Jugendliche: 079 676 01 02 (auch WhatsApp)

jugendberatungost.ch/

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PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen

Beratung für Jugendliche: 032 626 56 20

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