Medienmitteilung

All-Gäu: Über die Zukunft der Region Gäu

  • 19.08.2021

Gewächshäuser auf Industriedächern? Landwirtschaft 4.0? Markthalle beim Gäu-Park? Eine neue Mitte in Egerkingen? Nur noch Smart Mobility? Ortsdurchfahrt mit Tempo 30? Drei Teams haben diese und weitere Vorschläge für die künftige Entwicklung des Raumes Gäu/Untergäu erarbeitet. Die Ideen werden der interessierten Bevölkerung am 8. und 15. September 2021 vorgestellt.

Der Wachstumsraum Gäu/Untergäu umfasst 15 Gemeinden von Oensingen bis Wangen bei Olten und ist einer der dynamischsten Räume des Kantons Solothurn. In den letzten Jahren hat ein vergleichsweise hohes Bevölkerungs- und Beschäftigtenwachstum stattgefunden. Es bestehen vielfältige Nutzungsansprüche und Infrastrukturen wie die Autobahnabschnitte A1 und A2, Industrie- und Gewerbebetriebe, diverse Logistik- und Einkaufszentren, Landwirtschaft, Grundwasserträger.

Damit künftige Nutzungsinteressen gemeinde- und themenübergreifend aufeinander abgestimmt werden können, wurde das Projekt «All-Gäu» lanciert. Ziel ist, dass Kanton und Gemeinden im Dialog eine langfristige räumliche Entwicklungsstrategie und die dazu erforderlichen Massnahmen zur Umsetzung auf allen Ebenen erarbeiten. Dazu wurde in einem ersten Schritt eine Testplanung durchgeführt, wobei Ideen für die künftige Entwicklung erarbeitet wurden.

Die zu bearbeitenden Themenbereiche sind aufgrund der Ausgangslage sehr vielseitig und stehen oftmals in gegenseitiger Abhängigkeit. Vorderhand werden Vorschläge zu einer umfassend verstandenen Siedlungsqualität, zur Aufwertung der Landschaft und für neue Erholungsnutzungsmöglichkeiten sowie Beiträge zu neueren Bewirtschaftungsformen in der Landwirtschaft erarbeitet. Im Bereich Verkehr steht die Förderung einer nachhaltigen Mobilität im Vordergrund.

Mit der Startveranstaltung im Oktober 2020 hat die Testplanung begonnen. Ebenso wurden Echos verschiedener Interessengruppen wie Ortsplanende, Nachbarkantone, Bürgergemeinden, Bauernverband, Umweltverbände, Wasserversorger und Wirtschaftsverbände abgeholt. Die erarbeiteten Ergebnisse der Testplanung liegen nun vor. Nach den Sommerferien startet die Synthesephase, wobei die weiterzuverfolgenden Ideen definiert werden. Die Projektpartner nehmen dies zum Anlass, die Ergebnisse der Testplanung der Bevölkerung vorzustellen. Anschliessend werden die Erkenntnisse in den weiteren Prozess einfliessen. Die Synthesephase wird bis Anfang 2022 dauern. Die interessierte Bevölkerung des Gäus und des Untergäus erhält die Möglichkeit, an einer von zwei Mitwirkungsveranstaltungen teilzunehmen, um sich aus erster Hand über die Zukunftsideen ihrer Heimatregion zu informieren:

  • 8. September 2021, 18.30–21 Uhr im Bienken-Saal in Oensingen
  • 15. September 2021, 18.30–21 Uhr in der Raiffeisenarena in Hägendorf

Die ortsansässige Wirtschaft erhält die Möglichkeit, sich am 13. September 2021 zu informieren.

Die Anmeldung ist jeweils bis eine Woche vor dem Anlass einzureichen. Das Anmeldeformular und weitere Informationen sind unter diesem Link verfügbar: www.so.ch/all-gaeu. Ein Zutritt ist nur mit einem COVID-Zertifikat möglich. Dieses muss zusammen mit einem Ausweisdokument am Eingang vorgewiesen werden. Für eine Zwischenverpflegung ist gesorgt.

Hintergrundinformationen

Der Wachstumsraum Gäu/Untergäu umfasst die 15 Gemeinden Boningen, Egerkingen, Fulenbach, Gunzgen, Hägendorf, Härkingen, Kappel, Kestenholz, Neuendorf, Niederbuchsiten, Oberbuchsiten, Oensingen, Rickenbach, Wangen bei Olten und Wolfwil.

Als Auftraggeber für «All-Gäu» fungieren der Kanton sowie die betroffenen Gemeinden. Die Projektleitung obliegt dem Amt für Raumplanung – in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Verkehr und Tiefbau. Für den bisherigen Planungsprozess wurden drei interdisziplinäre Bearbeitungsteams mit unterschiedlicher Fachleitung, ein Projektoffice und sechs Fachexpertinnen und Fachexperten engagiert.