Die Fallführung in der Sozialhilfe wird ab 2026 kantonsweit harmonisiert. Das haben der Regierungsrat und der Verband Solothurner Einwohnergemeinden (VSEG) gemeinsam beschlossen. Die neuen standardisierten Prozesse wurden in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kanton, dem VSEG und den Sozialregionen entwickelt. In einer zweijährigen Pilotphase bis September 2025 wurden sie in fünf Sozialregionen erfolgreich getestet. Die nachfolgende Evaluation hat gezeigt, dass die neuen Prozesse praxistauglich sind und von den Fachpersonen breit akzeptiert werden.
Nachhaltige Ablösung von der Sozialhilfe
Künftig werden alle Sozialhilfefälle nach denselben Grundsätzen geführt – von der Erstabklärung über die Zielvereinbarung bis hin zur Integration in den Arbeitsmarkt. Die Harmonisierung erleichtert die Zusammenarbeit zwischen den Sozialregionen, vereinfacht Fallübergaben und stärkt die Vergleichbarkeit der Leistungen der Sozialregionen im ganzen Kanton. Mittelfristig wird mit Effizienzgewinnen und Einsparungen gerechnet, da gezieltere Integrationsmassnahmen die Bezugsdauer der Sozialhilfe verkürzen können. Die Klientinnen und Klienten profitieren von einer erhöhten Qualität der Fallarbeit und von mehr Chancengleichheit. Zudem unterstützt die einheitliche Fallführung eine nachhaltige Ablösung von der Sozialhilfe.
Die einheitliche Fallführung ist ein wichtiger Schritt zu einer modernen, wirkungsorientierten Sozialhilfe. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinden und Sozialregionen kann das Projekt nun umgesetzt werden. Die flächendeckende Einführung der neuen Prozesse erfolgt ab 2026. Nach einer Einführungsphase bis 2027 wird die Wirkung evaluiert. Bei Bedarf werden Anpassungen vorgenommen. Ab 2028 startet der Regelbetrieb in allen 13 Sozialregionen des Kantons Solothurn.