Trockenheit im Kanton Solothurn

Die Situation spannt sich an

31.07.2018 - Der Wasserstand in den Solothurner Flüssen und Bächen sinkt. Die Situation für Landwirte und Bevölkerung ist aber nicht prekär - noch nicht. Hält jedoch die Trockenheit an, muss die Wasserentnahme aus einigen Gewässern bald eingeschränkt werden.

Für alle Sommerfans war der Juli ein Monat wie aus dem Bilderbuch: Beständig warm, sonnig und trocken. Doch - wer wie die Bauern auf Regen wartete, wurde enttäuscht. Auch im Juli lagen die Niederschläge deutlich unter dem Mittelwert.

Zum fehlenden Regen gesellt sich nun eine Hitzewelle, die die Trockenheit nochmals verschärft. Laut Meteo ist auch in den nächsten zehn Tagen kaum mit Regen zu rechnen. Sinkt der Wasserstand deshalb in den Flüssen und Bächen weiterhin rasch ab, müssen die Wasserentnahmen für Bewässerungen an einigen Gewässern bald eingeschränkt werden. Im Fokus stehen dabei die Dünnern und Gewässer im Buechibärg. Das Amt für Umwelt wird die betroffenen Landwirte rechtzeitig über Einschränkungen informieren.

Regionale Unterschiede bei der Trockenheit

19.07.2018 - Im Gegensatz zu vielen Regionen in der Schweiz ist die Trockenheit im Kanton Solothurn an den meisten Orten noch nicht alarmierend. Falls der Regen weiterhin ausbleibt, dürfte sich die Situation jedoch auch hier rasch anspannen.

Regen ist in der Schweiz zurzeit Mangelware. Laut MeteoSchweiz fielen schweizweit betrachtet in den vergangenen drei Monaten unterdurchschnittliche Regensummen. In einigen Gebieten fielen im Juni gar nur 20 bis 40 Prozent der üblichen Regenmenge. Entsprechend beklagen sich viele Bauern und Gartenbesitzer über die anhaltende Trockenheit und sind auf eine regelmässige Bewässerung angewiesen.

Doch wie sieht die Situation im Kanton Solothurn aus? Ein Blick ins Niederschlags-Messnetz des Kantons zeigt kleinräumig erhebliche Unterschiede: Besonders in den Monaten Juni und Juli hängt die Regenmenge stark davon ab, wo sich gerade Gewitterzellen gebildet haben.

Wie obenstehende Abbildung zeigt, fielen im Juni beispielsweise in Schönenwerd weniger als die Hälfte der normalen Regenmenge während in Erschwil der Durchschnittswert der vergangenen Jahre sogar übertroffen wurde. Deutlich erkennbar sind hingegen der durchwegs überdurchschnittlich nasse Januar und der sehr trockene Monat April.

Zurzeit sind im Kanton Solothurn weder die Grundwasserspiegel noch die Abflusswerte der Oberflächengewässer alarmierend tief. Die Böden sind viererorts oberflächlich stark abgetrocknet, in tieferen Bodenschichten ist meist aber nach wie vor Feuchtigkeit vorhanden. Entsprechend der kleinräumig unterschiedlichen Regenmengen präsentiert sich die Situation aber von Ort zu Ort anders. Und sollte der Regen weiterhin ausbleiben, dürfte sich die Situation auch im Kanton Solothurn rasch verschärfen.

Aktuelle Messwerte zu den Grundwasserständen, Oberflächengewässern sowie  zur Bodenfeuchte im Kanton Solothurn stehen unter folgenden Links zur Verfügung: