IG BI SUBER
In Gewässern, in der Luft und in Böden kommen verschiedene Chemikalien in zu hohen Konzentrationen vor. Sie wirken nicht nur schädigend auf Tiere und Pflanzen, sondern auch auf uns Menschen haben sie unerwünschte Einflüsse. Der Ursprung dieser Chemikalien liegt nicht nur bei der Landwirtschaft und Industrie, sondern auch in privaten Haushalten und in Gärten.
Mit der Kampagne "IG BI SUBER" ruft der Kanton die Bevölkerung zur Verwendung von alternativen, natürlichen Mitteln sowie zur Rückgabe von Pestizid-Altbeständen auf. Zuviel gekaufte Pestizide und Gifte können bei allen Verkaufsstellen und an Sonderabfall-Sammeltagen in der Wohngemeinde zurückgegeben werden.
Pestizid - Fakten
„Pestizid“ wird oft als Synonym für Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft verwendet. Doch der Oberbegriff umfasst alle chemisch-synthetischen Stoffe, die giftig auf unerwünschte Tiere, Pflanzen, Pilze oder Bakterien wirken - also auch Mittel zur antibakteriellen Desinfektion, zum Schutz vor Schimmel oder zur Bekämpfung von Schädlingen im Haus.
Zurückgeben statt horten
Die giftigen Wirkstoffe von Pestiziden sind nicht unbedenklich und gefährden sowohl Böden als auch Gewässer und Trinkwasser. Es lohnt sich deshalb, Restbestände bei Verkaufsstellen von Pflanzenschutzmitteln zurückzugeben. Auch bei der Gemeinde-Sonderabfallsammlung können Altbestände fachgerecht entsorgt werden.
Fliegenklatsche statt Insektenspray
Von der antibakteriellen Seife über Holzschutz- und Insektenschutzmittel bis zu den Pflanzenschutzmitteln: Im Handel ist eine Vielzahl von Pestiziden verfügbar. Natürliche Schutz- und Abwehrmassnahmen gehen deshalb oft vergessen.
Aufgaben der Gemeinden
Gemeinden haben eine doppelte Aufgabe: Sie leiten ihre Bürgerinnen und Bürger zum sparsamen Umgang mit Pestiziden und zur fachgerechten Entsorgung an. Zugleich sind sie aufgefordert, den kritischen Umgang mit Pestiziden in ihrem Handlungsbereich zu prüfen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Solothurn summt!
Wildbienen und Honigbienen sind enorm fleissige und unersetzliche Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Über 600 Arten leben in der Schweiz, doch ihre Bestände nehmen massiv ab: Den Insekten mangelt es an Nahrung und Nistressourcen. Sie sind dringend auf unsere Unterstützung angewiesen. Die Aktion "Solothurn summt" setzt sich dafür ein.