Zukunft Birsraum

Um den Birsraum zwischen den Gemeinden Dornach und Aesch weiterzuentwickeln, haben die Kantone Solothurn und Basel-Landschaft sowie die Gemeinden Dornach und Aesch einen Fachdialog und ein Partizipationsverfahren durchgeführt. Der Schlussbericht liegt nun vor und zeigt die Umsetzungsschritte auf. Der Dialog wird weitergeführt.

Der Schlussbericht „Dornach / Aesch: Zukunft Birsraum“ bildet die Grundlage für die gemeinsame und gesamtheitliche Weiterentwicklung des Birsraums. Der Bericht dokumentiert den bisherigen Dialog-, Partizipations- und Planungsprozess und zeigt das weitere Vorgehen.

Die Teilnehmenden an den Dialogveranstaltungen und Workshops erkannten im Flussraum eine Reihe von räumlichen Identitäten: Bereits existierende und neu entstehende Orte, die unterschiedliche Birsquerungen je für Velo-, Fuss- oder Strassenverkehr beinhalten. Insgesamt wurden neun Teilprojekte definiert, die für eine qualitätsvolle Siedlungs- und Landschaftsentwicklung und für die Mobilität im Birsraum entscheidend sind.

Bestehende Achsen aufwerten

Die Achse zwischen Gartenbad Aesch und Dornach Apfelsee durch das Areal Wydeneck soll für den Fuss- und Veloverkehr aufgewertet werden. Mit dem „Metalli-Steg“ und der Öffnung des Wydeneck-Areals lassen sich die beiden Gemeinden sehr gut verbinden. Die neue S-Bahn-Haltestelle Dornach Apfelsee wird ein wichtiger Bezugspunkt für beide Gemeinden. Mit Revitalisierungsmassnahmen und neuen Auen wird die Birs aufgewertet. In Neu-Aesch wird der Naherholungsraum beim Birspark verbessert.

Neue Achsen prüfen

Für den Bahnhof Aesch sowie das Gebiet Birsmatt wird im Rahmen eines Masterplans ein Leitbild für Raum und Verkehr erarbeitet, mit dem die gewonnenen Erkenntnisse vertieft werden. Für den Strassenverkehr soll unter der Federführung des Tiefbauamts Baselland in südlicher Lage im Raum Ramstelbach die „Kraftwerksbrücke“ auf ihre Machbarkeit und ihren Nutzen geprüft werden. Die neue Achse soll die Erreichbarkeit des rechtsufrigen Raums der Gemeinden Dornach und Aesch vom Vollanschluss A18 aus für den Güter- und Personenverkehr gewährleisten und das Dorfzentrum von Aesch und Dornachbrugg vom Schwerverkehr entlasten.

Erkenntnisse zu einer neuen Velobrücke werden in die laufende Planung der Velovorzugsrouten aufgenommen. Zudem läuft die Prüfung, ob eine der beiden alten Eisenbahnbrücken in Münchenstein im Birsraum zwischen Dornach und Aesch wiederverwendet werden kann.

Im Rahmen des Prozesses hat sich eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Dornach und Aesch sowie den Kantonen Solothurn und Basel-Landschaft etabliert. Um die Teilprojekte rasch umzusetzen und die Chancen für eine grenzüberschreitend abgestimmte, qualitätsvolle Entwicklung konsequent zu nutzen, wurde eine Projektorganisation geschaffen, in der alle vier Projektpartner vertreten sind.

Am Dialog- und Partizipationsprozess waren Fachpersonen und 40 Delegierte aus der Bevölkerung aus unterschiedlichen Altersgruppen beteiligt, die „engagiert an den Diskussionsrunden teilgenommen haben“, wie im Bericht steht. Die Diskussionen, Workshops und Begehungen fanden zwischen April und November 2023 in Gruppen und im Plenum statt.