Das Nitratprojekt Gäu - Olten (1. bis 3. Projektperiode 2000 - 2020)
In den Jahren 2000 bis 2020 wurden im Dünnern-Grundwasservorkommen zwischen Oensingen und Olten die ersten drei Projektperioden umgesetzt. Die Massnahmen beschränkten sich auf den Ackerbau, da dieser den grössten Flächenanteil aufweist. Die Massnahmen bestanden aus der Stilllegung von produktivem Ackerland und dessen Umwandlung in extensive Wiesen. Zusätzlich wurde nitratarmer Ackerbau nach den Vorgaben des Nitratindexes betrieben. Der Nitratindex steuert die Bewirtschaftung und beinhaltet die für die Nitratauswaschung besonders wesentlichen Faktoren Fruchtfolge, Winterbegrünung, Bodenbearbeitung und Saatzeitpunkt im Spätsommer/Herbst. Mit Ausnahme eines Düngeverbotsfensters im Winter, wurde die Düngung aber nicht als eigentliche Massnahmen einbezogen, da man zu Projektbeginn noch davon ausging, dass eine bedarfsgerechte Düngung gemäss den Anforderungen des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) für die Zielerreichung ausreicht.
Das Projektgebiet umfasste eine Fläche von 1'658 ha, davon 1'143 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Per Ende der 3. Projektperiode waren 164 ha Ackerland stillgelegt und 880 ha wurden gemäss den Vorgaben des Nitratindex bewirtschaftet. Dazu haben knapp 90 Landwirtschaftsbetriebe auf freiwilliger Basis Bewirtschaftungsverträge mit dem Nitratprojekt abgeschlossen, sodass rund 90 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche unter Vertrag standen.
Dank dieses Erfolges stiegen die Nitratwerte in keiner Fassung über den Höchstwert für Trinkwasser, dennoch konnte das strengere Qualitätsziel für Grundwasser noch nicht erreicht werden.