Aktionsplan Pflanzenschutzmittel

Seit den 1960er Jahren werden Pflanzenschutzmittel in vielen Bereichen eingesetzt, um unliebsame Pflanzen, Tiere oder Pilze gezielt zu beeinträchtigen. Es gibt sehr viele verschiedene Wirkstoffe, von welchen einige natürlicherweise in der Umwelt vorkommen, andere synthetisch hergestellt werden. Auch bei korrekter Anwendung gelangen Pflanzenschutzmittel über den Stoffkreislauf in Böden, Gewässer und Trinkwasser. Dort können sie unerwünschte Wirkungen entfalten.

Um das Risiko für Mensch und Umwelt zu senken, verabschiedete der Bundesrat 2017 den nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel. Zur Umsetzung des nationalen Aktionsplans, hat der Kanton Solothurn den kantonalen Massnahmenplan ausgearbeitet. Dieser wurde im März 2018 vom Regierungsrat genehmigt. Umgesetzt wird dieser Massnahmenplan durch das Amt für Umwelt, das Amt für Landwirtschaft und durch den Solothurner Bauernverband.

Zur Wirkungskontrolle des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel wurde 2020 die Gewässerüberwachung im Kanton Solothurn neu aufgebaut. Das Monitoring besteht aus den zwei Pfeilern - der biologischen und der chemischen Pestizidüberwachung.

Aufgrund des Kantonsratsbeschlusses zum Auftrag Martin Rufer, soll ab 2022 vermehrt auch bei Privatpersonen, Gemeindewerkhöfen und nicht-landwirtschaftlichem Gewerbe der Umgang mit Pflanzenschutzmittel verbessert werden. Es werden deshalb durch das Amt für Umwelt weitere Massnahmen geprüft und umgesetzt.