Kanton Solothurn

Beim Umgang mit religiösen Fragen innerhalb und ausserhalb der Schule hat das Verständnis für den Begriff der Toleranz eine zentrale Bedeutung. Toleranz gegenüber religiös oder weltanschaulich begründeten Haltungen und Verhaltensweisen gehört, solange sich diese innerhalb unserer Rechtsordnung befinden, zu den wichtigsten Grundwerten einer liberalen Gesellschaft.

Grundsätzlich gelten in der obligatorischen Schule gleiche Rechte und Pflichten für alle. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist gemäss der schweizerischen Bundesverfassung und dem Volksschulgesetz des Kantons zu gewährleisten. Die Schule nimmt soweit als möglich darauf Rücksicht, damit Schülerinnen und Schüler ihren Glauben und die damit verbundenen Aktivitäten ohne Einschränkungen wahrnehmen können.

Die Broschüre «Richtlinien für die Kommunikation und den Umgang mit Fragen zur Religion» vermittelt Orientierung und Sicherheit im Umgang mit den verschiedenen Kulturen, Sprachen und Religionen in unseren Schulen. Sie stützt sich auf die Verfassung und das Gesetz und stellt, wie es die UN-Kinderrechtskonvention fordert, das Wohl, das Integrationsinteresse und den Bildungsanspruch der Kinder und Jugendlichen als handlungsleitendes Kriterium ins Zentrum.