Solothurner Expo-Vorbereitungen auf Kurs

13.03.2002 - Solothurn - "Wir sind im Zeitplan", resumierten die Verantwortlichen für den Solothurner Kantonaltag an der Expo.02. Zwei Monate vor Eröffnung der Schweizerischen Landesausstellung in der Dreiseen-Region, drei Monate vor dem grossen Rendez-vous der Solothurnerinnen und Solothurner an der Expo orientierten die einzelnen Ressortleiter über den Stand der Vorbereitungen. Bei gleicher Gelegenheit wurden weitere Details zum Programm vom 15. Juni 2002 auf der Arteplage in Biel vorgestellt.

Seit geraumer Zeit sei der Steuerungsausschuss auch in die Rolle des eigentlichen Organisationskomitees geschlüpft. Man befinde sich mit der Planung und Realisierung auf guten Wegen, betonte Walter Weber, der Expo-Delegierte des Regierungsrates. Die speziellen Probleme dieses Kantonaltages lägen darin, dass dieser Anlass in einen Grossevent mit infrastrukturellen und betrieblichen Begebenheiten eingebettet sei. Man habe erst relativ spät Klarheit über die Rahmenbedingungen der Expo Klarheit erhalten, Rückfragen und Abklärungen mit verschiedensten Stellen und Departementen der Expo seien mannigfach und noch blieben verschiedene Fragen offen. Immerhin würden die Konturen des Programmablauf jetzt sichtbar.

Positiv äusserte sich Weber zum Kulturprojekt RockBarock. "Je mehr Einblick wir in die Zwischenergebnisse erhalten, umso freudvoller sehen wir der Uraufführung am Kantonaltag entgegen". Henrik Rhyn, künstlerischer Leiter, verbinden tiefe Emotionen mit diesem Werk. Der Heimweh-Solothurner erzählte, er habe bei den Dreharbeiten und Tonaufnahmen zwar einige Enggeister angetroffen, aber auch überraschend viele Hellgeister: "Helle Köpfe bei Frauen, Jugendlichen und gescheiten Männern fand ich da und dort und in einer solchen Anzahl, dass ich die Philosophie, die RockBarock zu Grunde liegt, beinahe schon abgetroschen finde. ‚Es isch immer eso gsi’ stimmt nicht, RockBarock behauptet, Veränderung ist normal".

"Constant evolution of change", so lautet der Titel der englischsprachigen Version des neuen Solothurner Songs, der am Solothurner Kantonaltag an der Expo.02 ebenfalls seine Premiere erlebt. An der Medienorientierung in Solothurn wurde die Interpretin dieses Lieds vorgestellt: Die 21jährige Dame mit Künstlernamen Paola Jean, Tochter einer Haitianerin und eines Schweizers, sieht darin ein Vergnügen, mit beeindruckendem Stimmvolumen und "fetzigem" Rhythmus ein Signal zu geben für den Aufbruch in Zuversicht und Optimismus. Begleitet wird sie von der Alphornbläserin Eliane Burki und einem Chor aus 100 Jugendlichen.

Unter dem Motto "Jugend bewegt SO!" wirken auch rund 70 Jugendliche im Rahmenprogramm des Solothurner Kantonaltags mit. Ein Team mit den Kulturschaffenden Gabriella Affolter und Rhaban Straumann sowie der Leiterin von "Jugend aktiv!", Simone Wyss will ein breites Spektrum von Jugendkultur zeigen, Strassenkultur, Variété, junge Künstler. Daneben setzen 100 Musikerinnen und Musiker aus allen Blasmusikkorps des Kantons und 100 Jodlerinnen und Jodler aus allen solothurnischen Vereinen einen Kontrapunkt. Sie werden den offiziellen Festakt traditionell einbetten und auch danach immer wieder willkommene Ständchen geben.

Ein weiterer Höhepunkt ist auf den Abend angekündigt: Die einstündige Aufführung des Tanztheaters "A la recherche du bonheur" der Oltner Tanztheatergruppe "TanzArt", choreographiert von Ursula Berger. Die vier Tänzerinnen, zwei Tänzer und eine Marionette setzen sich auseinander mit sich selbst und ihrem Gegenüber; ein Wechselbad der Gefühle, Konflikte werden ausgetragen, die eigene Lebensgeschichte wird so auch zur Zeitgeschichte. Die Sehnsucht nach Liebe treibt sie an zu ihrem Handeln und Kommunizieren in der Bewegung des Tanzes; der Reigen dreht sich weiter auf der Suche nach dem Glück.

Alles in allem werden am Solothurner Kantonaltag vom 15. Juni 2002 auf der Arteplage in Biel rund 400 Personen mitwirken. Die Projektverantwortlichen erwarten dazu "einige Tausend" Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Kanton.