Medienmitteilung

Umfrage: Der Solothurner Wald weckt Sympathien und Sorgen

  • 21.03.2022

Die Solothurner und Solothurnerinnen sind sehr zufrieden mit ihrem Wald, machen sich aber Sorgen um seine Zukunft. Dies zeigen die Ergebnisse einer Kantonserhebung, die ans nationale dritte «Waldmonitoring soziokulturell» (WAMOS) anknüpft.

Hintergrund: Der Bund hat 2020 zum dritten Mal eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zu den Einstellungen und Erwartungen der Schweizer Bevölkerung zum Wald und seiner Bewirtschaftung durchgeführt. Deren Resultate wurden am heutigen Tag des Waldes durch das Bundesamt für Umwelt präsentiert.

Um die Bedürfnisse der Solothurner Bevölkerung zu erheben, hat der Kanton Solothurn im Rahmen dieser Umfrage eine Verdichtung auf Kantonsebene durchführen lassen. Wenig überraschend bildet der Solothurner Bericht bei den Resultaten weitgehend den Schweizer Durchschnitt ab. Einmal mehr wird der sehr hohe Stellenwert des Schutzes der Waldfläche in der Schweiz bestätigt – im Kanton Solothurn finden über 90 Prozent der Bevölkerung, dass am Rodungsverbot festgehalten werden müsse. Auch wird die finanzielle Unterstützung durch den Staat mit über 80 Prozent gutgeheissen. Nach wie vor hohe Akzeptanz findet die Ausscheidung von Waldreservaten für den Schutz der Natur sowie auch die Präsenz von Grossraubtieren wie Bär, Wolf und Luchs.

Hingegen haben sich seit der letzten WAMOS-Erhebung 2010 zwei Bereiche deutlich verändert: Die Schweizer Bevölkerung macht sich zunehmend Sorgen um die Waldgesundheit – der Klimawandel ist in der breiten Bevölkerung angekommen. Und die Waldbesuchenden fühlen sich weit mehr durch andere gestört – dabei wurde die Umfrage noch kurz vor der Corona-Pandemie durchgeführt.

Interessant sind die Punkte, in denen sich der Kanton Solothurn von der restlichen Schweiz unterscheidet:

  • Die Solothurner Bevölkerung zeigt sich besser informiert und bezieht ihr Wissen noch verstärkt aus klassischen Informationsquellen wie Printmedien, Radio und Fernsehen.
  • Die Solothurner und Solothurnerinnen sind noch häufiger, aber kürzere Zeit im Wald und überaus zufrieden mit der Waldbewirtschaftung. Besonders treten in der Umfrage die Leistungen des Forstpersonals zutage.
  • Bezüglich des Zustands des Waldes ist die Solothurner Bevölkerung pessimistischer als die übrige Schweiz. Dies hängt vermutlich mit den Trockenheitsschäden der letzten Jahre zusammen.
  • Solothurner und Solothurnerinnen fühlen sich zwar auch, aber doch etwas weniger gestört im Wald durch andere. Offenbar kommt es weniger als andernorts zu Interessenkonflikten.

Diese Erkenntnisse ermöglichen es, die Tätigkeiten des Kantons und dessen Organe noch besser auf die Ansprüche der Bevölkerung auszurichten, ohne dabei die Bedürfnisse der Natur zu vernachlässigen. Auch leisten sie einen wichtigen Input in die anfangs Jahr angelaufene Revision des kantonalen Waldgesetzes.

Weitere Informationen

Ergebnisse der WaMoS3-Umfrage im Kanton Solothurn

Ergebnisse des Bundes