Zu viel Feinstaub in der Luft
10.01.2006 -
Solothurn – An mehreren Messstationen im Kanton Solothurn sind in den vergangenen Tagen Feinstaubkonzentrationen von mehr als 50 Mikrogramm pro m3 Luft gemessen worden. Damit wurde der Tagesgrenzwert der Eidgenössischen Luftreinhalte-Verordnung überschritten. Die Behörden rufen die Bevölkerung auf, einen persönlichen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen zu leisten.
Die Luftqualität wird im Kanton Solothurn rund um die Uhr überwacht. Gestern haben die gemessenen Werte für Feinstaub (PM-10) den Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro m3 Luft (50 µg/m3) überschritten. Aufgrund der meteorologischen Situation ist sowohl für heute wie auch für die folgenden Tage mit Überschreitungen des Tagesgrenzwertes zu rechnen. Darum informiert das Amt für Umwelt die Bevölkerung über die Gefahren sowie über mögliche Massnahmen zur Verringerung der Belastung.
Folgende Werte wurden gemessen:
Egerkingen 72 Mikrogramm/m3
Olten 81 Mikrogramm/m3
Dornach 63 Mikrogramm/m3
Auswirkungen auf die Gesundheit
Mit jedem Atemzug nehmen wir Tausende von feinen Partikeln in unseren Körper auf. Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer dringen sie in die Lunge und den Körper ein. Die Partikel können die Atemwege und die Lunge schädigen und zu Herz- und Kreislauferkrankungen führen. Besonders betroffen sind Kleinkinder, Chronischkranke, Personen mit geschwächter Immunabwehr, ältere Menschen oder generell Personen mit Neigung zu Lungen-, Herz- und Kreislauferkrankungen.
Freiwillige Massnahmen zur Reduktion der Schadstoffe
- Wenn Sie zu Fuss gehen, mit dem Velo unterwegs sind oder den öffentlichen Verkehr benützen, verursachen Sie keinen oder nur wenig Feinstaub.
- Bilden Sie Fahrgemeinschaften, statt alleine mit dem Auto zu fahren.
- Fahren Sie vorausschauend. Vermeiden Sie abrupte Beschleunigungs- und Bremsmanöver. So vermeiden Sie den Abrieb von Reifen, Bremsen und Strassenbelägen und verbrauchen erst noch weniger Treibstoff.
- Vermeiden Sie das unnötige Verbrennen von Holz im Freien.
- Wählen Sie beim Kauf eines Diesel-PW unbedingt ein Modell mit Partikelfilter oder einem gleichwertigen System.
Massnahmen zur Reduktion der eigenen Belastung
- Bei starker körperlicher Anstrengung werden durch die verstärkte Atmung mehr Schadstoffe aufgenommen. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen im Freien (z.B. Joggen) in stark belasteten Gebieten (städtische Zentren und entlang stark befahrener Strassen).
Interessante Informationen sind im Internet zu finden
www.afu.so.chhttp://www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_luft/luftbelastung/aktuell/index.html
http://www.basler-luft.ch/
http://www.vol.be.ch/beco/umwelt/d/luft/luft_qual.html
http://www.in-luft.ch/