Amt für Berufsbildung und Berufsberatung und das Amt für Mittel- und Hochschulen werden zusammengelegt

Solothurn, 22. Oktober 2007 – Das Amt für Mittel- und Hochschulen (AMH) und das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (ABB) werden per 1. Januar 2008 zusammengelegt. Die Leitung des neuen Amtes für Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen (ABMH) wird Andreas Brand, bisheriger Chef des Amtes für Mittel- und Hochschulen, übertragen. Das hat der Regierungsrat auf Antrag des Departementes für Bildung und Kultur entschieden. Der bisherige Chef des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung, Franz Wyniger, wird sich im Frühling - ausserhalb der Verwaltung - einer neuen beruflichen Herausforderung stellen. Bis dahin wird er im neugeschaffenen Amt Spezialaufgaben im Bereich der Berufsbildung übernehmen. Er war seit Juli 2004 im Amt.

Nachdem der Chef des ABB, Franz Wyniger, angekündigt hatte, dass er sich beruflich nochmals neu orientieren möchte, hat man im Departement für Bildung und Kultur (DBK) die Gelegenheit genutzt, die bisherige Ämtergliederung des Departementes zu prüfen. Die Überprüfung ergab, dass man im Hinblick auf die je anstehenden neuen Globalbudgetperioden ab 1.1.2008 die beiden Ämter für Berufsbildung und Berufsberatung sowie das Amt für Mittel- und Hochschulen zusammenlegen möchte. Der Amtschef AMH, Andreas Brand, wird per 1. November 2007 zusätzlich Amts-chef ABB mit dem Auftrag, die Zusammenlegung der beiden Ämter umzusetzen. Ab 1. Januar 2008 wurde Andreas Brand vom Regierungsrat zum Chef des neuen Amtes für Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen (ABMH) ernannt. Franz Wyniger wird ab 1. November 2007 befristet bis 30. April 2008 eine neue Funktion übernehmen und direkt dem designierten neuen Chef ABMH unterstellt.

Das ABMH wird aus den Abteilungen Berufsschulen, Berufslehren, Berufs- und Studienberatung, Mittel- und Hochschulen sowie zentrale Dienste bestehen. Deren Leitungspersonen bilden zusammen mit dem Amtschef die neue Amtsleitung. Die Führung und Koordination der bisherigen Berufsschulzentren und der beiden Kantonsschulen werden wie bis anhin durch die entsprechenden Konferenzen der Berufsbildungszentren und der Mittelschulen weitergeführt. Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Olten und Solothurn wird neu als selbständiges Berufsbildungszentrum geführt und damit Mitglied der Konferenz der Berufsbildungszentren.

90% der Jugendlichen in der Schweiz verfügen heute über einen Abschluss einer Berufs- oder Mittelschule, der sogenannten Sekundarstufe II. Im Kanton Solothurn besuchen 1900 Schülerinnen und Schüler eine Maturitätsschule und 6700 eine berufliche Grundbildung. Die Zusammenlegung der beiden Schulämter in diesem Bereich soll dazu führen, dass zwischen Berufsbildung und Mittelschulbildung - trotz unterschiedlicher und beizubehaltender Schultypen mit unterschiedlichen Profilen - intensiver Synergien genutzt und der Wissens- und Erfahrungsaustausch weiter gefördert werden.

Berufsbildung und Mittelschulbildung ermöglichen zudem den Zugang zur weiteren Bildungsstufe, der sogenannten Tertiärbildung: Die Berufsbildung schwergewichtig zum Bereich der höheren Berufsausbildung (Höhere Fachschulen) und zu den Fachhochschulen. Die Mittelschulen zu Hochschulen und Universitäten und mit der neuen Fachmaturität ebenfalls zu bestimmten Ausbildungsgängen an den Höheren Fachschulen und Fachhochschulen. Mit der Einführung der eidgenössischen Berufsmaturität vor über 10 Jahren steht einem zunehmenden Teil der Jugendlichen aus dem Bereich der Berufsbildung nun ebenfalls der direkte Zugang zu den Fachhochschulen offen und - mit einer Zusatzqualifikation - auch der Zugang zu den universitären Hochschulen. Die Berufsmaturitätsquote beträgt heute im Kanton rund 10%. Die Quote für die gymnasiale Maturität beträgt rund 15%. Die Summe der Quoten für die gymnasiale Maturität und die Berufsmaturität von rund 25% belegt, dass im Bereich des Zuganges zur Hochschulstufe ein zusammengehöriger und wachsender Aufgabenbereich zwischen Berufsbildung und Mittelschulbildung besteht.

Durch die Zusammenlegung der beiden bisherigen Ämter zum neuen Amt für Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen soll dieser Zusammengehörigkeit auf Ebene der Bildungsverwaltung mit einem einheitlichen Amt entsprochen werden.
Foto Andreas Brand abrufbar unter: www.staatskanzlei.so.ch/bildarchiv