Kanton Solothurn

06.12.2000 - Solothurn – In seiner Stellungnahme zum Fahrplanverfahren verlangt der Solothurner Regierungsrat von den SBB den Halt des zum Fahrplanwechsel 2001 eingeführten zusätzlichen InterRegio während des gesamten Tages in Grenchen-Süd. Der Regierungsrat gibt - aufgrund einer Untersuchung - dem halbstündlichen Halt der Regionalzüge in Hägendorf anstelle von Olten-Hammer den Vorrang.

In der Stellungnahme zuhanden der SBB sind die im Rahmen des dieses Jahr erstmals auch über das Internet abgewickelten Fahrplanverfahrens eingegangenen Eingaben berücksichtigt worden. Vor allem die Verschlechterung der Verbindungen von Grenchen und der fehlende Halbstundentakt im Regionalverkehr für Hägendorf haben dazu geführt, dass insgesamt 138 Eingaben eingereicht wurden.

Die im Fahrplanentwurf vorgesehene zeitliche Lage des Regionalzugs (Olten -) Solothurn - Grenchen-Süd - Biel führt dazu, dass sich Regionalzug und der in Grenchen haltende Neigezug St. Gallen - Zürich - Biel -Westschweiz im Abstand von nur acht Minuten folgen. Damit geht eine Verbindung pro Stunde verloren.

Der Regierungsrat akzeptiert diese Verschlechterung des Angebotes von Grenchen nicht und verlangt daher - wie bereits in den früheren Fahrplanverfahren -, die zusätzlichen InterRegio-Züge, die ab Fahrplanwechsel 2001 eingeführt werden, statt nur zweimal den ganzen Tag über in Grenchen-Süd halten zu lassen. Der Halt in Grenchen-Süd ist im Hinblick auf das Wirtschaftspotential der Stadt und Region Grenchen zwingend gegeben. Der Regierungsrat verlangt ferner, den Regionalzug zwischen Solothurn und Biel in der gleichen Zeitlage wie heute zu führen, indem der Regionalzug vom neuen InterRegio in Solothurn überholt wird. Damit muss sichergestellt werden, dass der Regionalzug in Biel Anschluss an den Schnellzug nach Bern sowie in Solothurn an den neuen InterRegio nach Zürich und an den RBS nach Bern vermittelt.

Auf dem Abschnitt Olten - Solothurn wird 2001 auch im Regionalverkehr der Halbstundentakt eingeführt. Wegen der kurz aufeinanderfolgenden Fernzüge Zürich - Biel (- Westschweiz) muss einer der beiden Regionalzüge zwei Halte zwischen Solothurn und Olten auslassen. Eine Untersuchung im Auftrag des Bau- und Justizdepartements zur Haltepolitik Solothurn - Olten im Regionalverkehr hat gezeigt, dass ein Halt in Hägendorf Vorrang vor einem Halt in Olten-Hammer einzuräumen ist. Der Regierungsrat hat sich dieser Empfehlung, den Regionalzug halbstündlich in Hägendorf halten zu lassen, angeschlossen. Ferner verlangt der Regierungsrat, dass ein allfälliger Halt des zusätzlichen InterRegio in Aarau für Solothurn zu keinen Verschlechterungen des Angebots führen darf. Insbesondere müssen die Anschlüsse des neuen InterRegio in Solothurn an den RBS in Richtung Bätterkinden - Bern, die Aare Seeland mobil (Asm) in Richtung Niederbipp und den Bus nach Büren an der Aare gewährleistet bleiben.

In seiner Stellungnahme besteht der Regierungsrat gegenüber den SBB weiterhin auf einer für Pendler attraktiven Verbindung aus dem Raum Olten und Niederamt nach Zürich-Altstetten.