Reisende in die Dominikanische Republik und nach Haiti sollen sich gegen Kinderlähmung impfen
13.12.2000 - Solothurn – In der Dominikanischen Republik und auf Haiti sind in den letzten Monaten Fälle von Kinderlähmung aufgetreten. Das Gesundheitsamt empfiehlt Reisenden in diese Länder dringend eine Impfung.
Reisende in die Dominikanische Republik und nach Haiti mit einem ungenügenden Impfschutz gegen Kinderlähmung sind gefährdet. Das Gesundheitsamt empfiehlt allen Reisenden in die Dominikanische Republik und nach Haiti ihren Impfschutz beim Arzt überprüfen zu lassen (blauer Impfausweis). Grundlagen für die Überprüfung sind die Impfempfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit. Sind die Impfungen der Grundimmunisierung gegen Kinderlähmung nicht vollständig dokumentiert oder liegt die letzte Impfung der Grundimmunisierung bzw. die letzte Auffrischimpfung länger als 10 Jahre zurück, wird eine Impfung mit inaktiviertem Poliomyelitis-Impfstoff (IPV) empfohlen. Nicht geimpfte Personen sollten sich vor der Reise unbedingt impfen lassen.
Zwischen Juli und November sind in der Dominikanischen Republik und auf Haiti 20 Fälle von akuter schlaffer Lähmung aufgetreten. Bereits wurde bei sieben Patienten eine Kinderlähmung bestätigt. Die anderen Fälle werden noch untersucht. Die Gründe, die zur Epidemie führten, sind ungeimpfte Personen sowie mangelnder Impfschutz und mangelnde Durchimpfung der Bevölkerung. In der Dominikanischen Republik wurde mit internationaler Hilfe einer Impfkampagne begonnen.