Zusammenarbeit mit Aargau und Bern in der Lehrerbildung

06.11.2000 - Solothurn – Der Regierungsrat will mit den Kantonen Aargau und Bern im Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerbildung zusammenarbeiten. Dazu wurden entsprechende Absichtserklärungen beschlossen. Mit diesen Vereinbarungen soll die Kooperation eingeleitet, aufgebaut und vertieft werden.

Der Regierungsrat hat 1999 einen Vorentscheid für die Beibehaltung eines Lehrerbildungsstandortes im Kanton Solothurn gefällt, aber eine intensivere Zusammenarbeit mit anderen Kantonen verlangt. Die Abklärungen mit den umliegenden Kantonen haben gezeigt, dass eine exklusive Zusammenarbeit mit einem einzigen Kanton in diesem Bereich zumindest vorläufig nicht sinnvoll ist. Vielmehr empfiehlt sich eine Kooperation sowohl mit dem Kanton Aargau wie dem Kanton Bern. Mit beiden Kantonen bestehen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung bereits heute vielfältige Kontakte und Zusammenarbeitsprojekte, mit beiden sind Synergien ersichtlich und beide sind an einer solchen Zusammenarbeit interessiert. Die Kooperation soll ausgerichtet werden auf die Nutzung von Synergien, den ökonomischen Einsatz von Personal und Infrastruktur, die Förderung der Qualität von Lehre, Forschung und Dienstleistungen an den Lehrerbildungsinstitutionen sowie den Auf- und Ausbau eines Netzwerks für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung.

Die Planungs- und Realisierungsarbeiten für die Pädagogischen Hochschulen sind in den drei Kantonen unterschiedlich weit fortgeschritten. Deshalb soll die Zusammenarbeit in Etappen auf- und ausgebaut und die einzelnen Gebiete, Gefässe und Kooperationsformen schrittweise bestimmt werden. Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit in der Grundausbildung für Lehrkräfte der Stufen Kindergarten und Primarschule (Anerkennung von Studiengängen, gegenseitige Zulassung zum Ausbildungsangebot), in der gemeinsamen Planung und Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie in der vertieften Zusammenarbeit in der Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung. Lehrkräfte für die Sekundarstufe I wird der Kanton Solothurn auch weiterhin nicht selber ausbilden. Mit den Vereinbarungen soll deshalb der Zugang von solothurnischen Studierenden zu den entsprechenden ausserkantonalen Studiengängen und die Möglichkeit zur Praxisausbildung im Kanton gesichert werden. Ferner soll im Dokumentationsbereich und bei der Vorbereitung der Studienanwärter kooperiert werden.

Durch die Einsitznahme in den jeweiligen Planungs- und Koordinationsgremien sollen die Arbeiten rasch an die Hand genommen werden.