Das „Firsi“ im Licht von RockBarock
02.08.2001 - RockBarock nimmt Gestalt an. Im Rahmen der Dreharbeiten für dieses aussergewöhnliche Solothurner Kulturprojekt an der Expo.02 ist die Bevölkerung zum ersten von mehreren Licht-Events eingeladen. Am kommenden Donnerstagabend, 9. August ist der Steinbruch Firsi oberhalb von Grenchen Ort des Geschehens. Von riesigen Scheinwerfern ausgeleuchtet, wird die versteinerte Dünenlandschaft dem Betrachter einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Um den Sinn einer solchen Veranstaltung, wie sie nächste Woche im "Firsi" inszeniert wird zu erkennen, sollte man auch verstehen, was der Kanton Solothurn mit seinem Werk, das am Solothurner Kantonaltag am 15. Juni 2002 auf der Arteplage in Biel uraufgeführt wird, aussagen will. Licht lässt die Materie erscheinen und bringt sie zum Klingen. Lichtinstallationen sind ein Teil von RockBarock. Der Untertitel zu diesem Werk lautet: "Klang des Steins in solothurnischen Landschaften". Der Landartkünstler Ulrich Studer, der bei RockBarock zusammen mit dem Kameramann Pio Corradi und dem Filmproduzenten Ivo Kummer für die Bildgestaltung zuständig ist, will an ausgewählten Orten dem Wesen unserer Landschaft nachspüren. An rund 30 Drehorten wird die Spur aufgenommen, die am Schluss mit einem Film-Tryptichon (die Technik, gleichzeitig mehrere Bilder auf mehrere Projektionsflächen zu übertragen) zur Signatur der Landschaft zusammengefügt wird. Studer sieht in den vielschichtigen Steinbrüchen gewissermassen "das Tagebuch der Erde", welche eines der prägenden Elemente unseres Seins aufzeigt. Woher kommen wir, wer sind wir? RockBarock versucht sich unserem Wesen, das von der Landschaft geprägt wurde, anzunähern. Über das Bild, das mannigfaltige Interpretationen zulässt, legt der erfahrene Radiomann und begnadete Erzähler Henrik Rhyn seine Tonspur, ein Porträt zur Lebenssituation der heutigen Gesellschaft.
Interessentinnen und Interessenten sind eingeladen, in der Nacht vom kommenden Donnerstag auf den Freitag (vom 9. auf den 10. August) dem Steinbruch Firsi einen Besuch abzustatten. Zwar erwartet sie hier nicht ein lautstarkes Spektakel, dafür ein stiller Genuss. Sie erhalten die Gelegenheit, die versteinerte Dünenlandschaft dieser Grube einmal anders zu sehen. Die Beleuchtung beginnt mit dem Einbruch der Dämmerung, etwa um halb zehn Uhr. Eine Verpflegungsmöglichkeit ist vorhanden. Der Eintritt ist frei. Der Steinbruch Firsi ist über die Strasse von Grenchen nach Romont erreichbar. Man beachte die Weisungen der für den Verkehr und das Parking zuständigen Organe.
Bei zweifelhafter Witterung informiert Radio 32 am 9. August zwischen 18 und 19 Uhr, ob die Veranstaltung stattfinden kann oder nicht.
Siehe auch Dokumentation: "Der Steinbruch Firsi – eine alte Geschichte