Kantonsrat: Pädagogische Fachhochschule in Solothurn ab 2003

22.08.2001 - Solothurn – Die Bildungs- und Kulturkommission (BIKUKO) unterstützt eine eigene Pädagogische Fachhochschule (PFH) in Solothurn, die es dem Kanton erlaubt, die Grundausbildung der Volksschullehrkräfte selbst steuern und den Bedürfnissen anpassen zu können. Die Weiterbildung der Lehrkräfte soll in die PFH integriert werden. Die Ausbildung an der PFH wird nicht nur Personen mit gymnasialer Matura möglich sein, sondern soll auch Berufsleuten mit entsprechender Vorbildung und Berufspraxis offenstehen.

Die Bildungs- und Kulturkommission (BIKUKO) beschäftigte sich an ihrer letzten Sitzung mit Botschaft und Entwurf des Regierungsrates zum Gesetz über die zukünftige Pädagogische Fachhochschule in Solothurn. Andreas Brand, Chef Amt Mittelschulen und Hochschulen, und Martin Straumann, Rektor Lehrerseminar, erläuterten die Gründe für die schweizerische Reform in der Lehrerbildung: u.a. gestiegene Anforderungen an die Lehrpersonen, Anforderungen des Bundes für die interkantonale Anerkennung der Lehrdiplome. Die PFH wird die Grundausbildung in zwei Studiengängen (Kindergarten bis 2. Schuljahr und 3.- 6. Schuljahr) anbieten und eine professionelle Weiterbildung sicherstellen. Anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung sowie die Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen (FH) unseres Kantons und der Nachbarkantone werden zusätzlich das Profil der neuen Pädagogischen Fachhochschule prägen. Die PFH wird mit einem Globalbudget (Kostendach 9.5 Mio. Franken für 300 Studierende) und entsprechendem Leistungsauftrag arbeiten und sie wird sich innerhalb der in der Schweiz neu entstehenden Pädagogischen Fachhochschulen positionieren müssen. Um im Wettbewerb dieser Hochschulen bestehen zu können, wird die Qualität der Ausbildung eine grosse Rolle spielen.

Das Gesetz wird in der September-Session dem Kantonsrat vorgelegt werden. Die BIKUKO zeigte sich überzeugt vom vorgelegten Konzept und stimmte der Vorlage ohne Gegenstimme zu.