Qualitätsförderung für den Volksschulunterricht

29.08.2001 - Solothurn – Das Amt für Volksschule und Kindergarten (AVK) hat mit einem Grundlagenpapier eine wichtige Orientierungshilfe geschaffen, die der Qualitätsförderung und der Steuerung der Inspektoratsarbeit dienen soll.

Die Sicherung und Entwicklung der Qualität gelten als vordringliche Anliegen für die Arbeit des Inspektorates für die Volksschulen und Kindergärten. Mit einem Grundlagenpapier schuf nun das Inspektorat eine wichtige Orientierungshilfe für alle Unterrichtenden mit dem Fokus auf die Qualitäts- und Personalförderung.

Positive Atmosphäre schaffen
Den Auftakt für die Qualitätsförderungssequenz hatte im Frühjahr 2000 eine Erhebung bei den Lehrpersonen gebildet. Diese hatte als wichtigste Voraussetzung für guten Unterricht eine positive Atmosphäre zwischen Schülern und den Lehrpersonen ergeben. In der Folge entwickelte eine Arbeitsgruppe ein Grundlagenpapier mit Qualitätsmerkmalen. Dieses umfasst die sieben Kriterien Pädagogik, Lernklima, Zielorientierung, Wirksamkeit, Didaktik, Methodik und Klassenführung. Jedes Kriterium enthält eine Anzahl Indikatoren, die angeben, was unter "gutem Unterricht" verstanden wird.

Vielfältiger Einsatz
Das Grundlagenpapier kann vielfältig eingesetzt werden: zur Steuerung für die zielgerichtete Arbeit des Inspektorates und als Information für den Weiterbildungsbedarf, als Orientierungshilfe für die Lehrkräfte und für die Qualitätsarbeit der Schulen. Ausserdem will man im Inspektorat eine einheitliche Sprachregelung darüber erhalten, was Lehr- und Inspektoratspersonen unter qualitativ gutem Unterricht verstehen. Im Sommer wurde das Grundlagenpapier für Qualitätsarbeit im Unterricht bei den nebenamtlichen Inspektoratspersonen eingeführt, dies es nun wiederum den Lehrkräften vorstellen. Bereits im laufenden Schuljahr soll das Kriterium "Lernklima" besondere Beachtung finden. Es enthält die Indikatoren "Die Lehrperson zeigt gegenüber den Lernenden Wertschätzung, Echtheit und Einfühlungsvermögen"; "Die Lehrperson interessiert sich für Anliegen, Bedürfnisse und Probleme der Schülerinnen und Schüler"; "Die Lehrperson erkennt Störungen, entwickelt zusammen mit den Beteiligten Lösungen und holt sich bei Bedarf Unterstützung".

Unterstützung für den Unterricht
Die Lernatmosphäre oder die Schulatmosphäre soll also als erstes gesichert und gefördert werden. Damit kommt man dem Wunsch der Lehrpersonen entgegen, die oft unter gewissen Einflüssen von aussen, hervorgerufen durch wenig erfreuliche gesellschaftliche Veränderungen, unliebsam bei der Unterrichtsarbeit gestört wurden. Es liegt im Interesse aller Schulverantwortlichen, mit einem guten Schulklima die Freude am Unterricht zu fördern.