Starke Zunahme der Stellensuchenden

07.12.2001 - Solothurn - Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton Solothurn stieg im Monat November 2001 von 3549 auf 3894, so dass sich die Quote von 2.9% auf 3.2% erhöhte. Im selben Zeitraum nahm die Anzahl der Arbeitslosen von 1831 Personen auf 2185 zu (Quote von 1.5% auf 1.8%). Auffallend ist der Anstieg in der Region Solothurn. Hier macht sich der grosse Anteil exportorientierter Firmen bemerkbar, die unter der schwachen Weltwirtschaftskrise und den Ereignissen in den USA leiden. Es gibt jedoch bereits wieder Gründe optimistisch in die Zukunft zu sehen. Aufgrund der positiven Zinsentwicklung, der positiven Konsumentenstimmung und des zur Zeit wieder etwas schwächeren Schweizerfrankens haben sich die nach unten korrigierten Prognosen für die Schweizer Wirtschaft wieder etwas verbessert und versprechen für die zweite Hälfte 2002 ein ansprechendes Wachstum. Davon dürfte im Verlauf des nächsten Jahres auch der Arbeitsmarkt wieder profitieren. Zudem ist aus saisonalen Gründen im November ein Anstieg der Zahl der Stellensuchenden nichts aussergewöhnliches.

Regionen
Mit Ausnahme der Region Thierstein/Dorneck (Quote unverändert 2.5%) erfuhren sämtliche Regionen einen deutlichen Anstieg der Quote der Stellensuchenden. Mit Abstand am schwersten wirkte sich die negative Entwicklung auf die Region Solothurn aus. Dort schwellte der Bestand um über 15% an und die Quote steht nun mit 3.7% einen halben Prozentpunkt höher als noch im Oktober. Damit schloss Solothurn fast gänzlich zu Grenchen auf, dessen Quote von 3.6% auf 3.8% anstieg. Olten und Thal verzeichneten wie Grenchen ein Plus von 0,2 Prozentpunkten und stehen neu bei 2.9% respektive 2.1%.

Deutlich mehr Männer
Nahmen im Oktober noch beide Geschlechter in gleichem Masse zu, so stammte im November der Zuwachs der Stellensuchenden mehrheitlich von der Gruppe der Männer, welche nun 2001 Personen zählt (Vormonat 1771). Der Bestand der Frauen nahm gleichzeitig von 1778 auf 1893 zu. Der Frauenanteil sank in der Folge von 50.1% auf 48.6% (Vorjahresmonat 50.8%).

Mehr Schweizer und Ausländer
Ausländer wie Schweizer waren von der Zunahme bei den Stellensuchenden zu gleichen Teilen betroffen. Der Bestand der Schweizer stieg von 1774 auf 1954 und ausländische Stellensuchende zählt die Statistik nicht mehr 1775 sondern 1940. Der Ausländeranteil sank in der Folge von 50.0% auf 49.8% (Vorjahresmonat 53.8%).

Altersklassen
Vom starken Anstieg war die Altersklasse mit der höchsten Stellensuchendenquote – die unter 20-Jährigen – nicht tangiert. Ihre Quote verharrte bei 4%. Gleiches gilt für die über 60-Jährigen, deren Quote weiterhin 2.7% beträgt. Einen massiven Zuwachs musste jedoch die Klasse der 20- bis 29-Jährigen und jene der 40- bis 49-Jährigen hinnehmen (Quote von 2.6% auf 3% bzw. von 2.9% auf 3.3%). Weiter erhöhte sich die Quote der 30- bis 39-Jährigen von 3.3% auf 3.6% und jene der 50- bis 59-Jährigen von 2.5% auf 2.7%.

Berufsgruppen
Obwohl sich alle Berufsgruppen vergrössert haben, ergaben sich deutliche Unterschiede. Am stärksten betroffen waren das Baugewerbe (von 139 auf 158), die Metallherstellung und –bearbeitung (von 304 auf 354 Personen) und die Zeichner und technischen Fachkräfte (von 112 auf 132 Personen). Daneben stieg aber auch der Bestand der Personen, die zuletzt einen Büroberuf ausgeübt haben, deutlich an (von 416 auf 478 Personen). Daneben nehmen sich die Veränderungen in den restlichen Gruppen geradezu marginal aus: Die Berufsgruppe Gastgewerbe stieg von 523 auf 540, jene der Verkaufsberufe von 222 auf 239 und jene der Heilbehandlung von 91 auf 95 Personen.

Wenig Abmeldungen
Die Zahl der Anmeldungen nahm im Berichtsmonat noch stärker zu, als dies der saisonale Effekt erwarten lies. Gegenüber Oktober stieg diese Zahl von 469 auf 549 (Vorjahresmonat 414). Letztmals wurden im Januar 2000 ähnlich viele Neuanmeldungen auf den Arbeitsämtern registriert. Bei den Abmeldungen wurden im November wie schon im Mai und Juni dieses Jahres nur wenig Bewegungen beobachtet (326 gegenüber 437). Der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, verkleinerte sich gleichzeitig von 63% auf 61% (Vorjahresmonat 65%).