Jahresbericht der Kantonalen Behindertendienste Solothurn
20.06.2001 - Solothurn - Der soeben erschienene Jahresbericht der Kantonalen Behindertendienste Solothurn (KBDS) zeigt, dass die Leitung sowie die Mitarbeiter des Wohnheim Wyssestei, der Beschäftigungsstätte Wyssestei wie auch der Aussenwohngruppe Ambassador ein Jahr der ausserordentlichen Herausforderung hinter sich haben.
Im soeben erschienenen Jahresbericht des Wohnheim Wyssestei und der Beschäftigungsstätte Wyssestei wird die Integration der Aussenwohngruppe Ambassador (im Bürgerspital Solothurn untergebracht) in das Wohnheim Wyssestei ausführlich beschrieben. Die 15 teilweise schwerstbehinderten Erwachsenen der Aussenwohngruppe Ambassador erlebten den Wechsel von einem ausgeprägt pflegerischen Milieu hin zu einer stärkeren sozial-pädagogischen Ausrichtung.
Auch im Wohnheim Wyssestei wurde der Schritt in sozialtherapeutische Milieurichtung getan. Im August wurde die letzte der 14 Wohngruppen besetzt, so dass das Wohnheim zurzeit 94 Bewohnern, je etwa zur Hälfte mit einer psychischen und einer geistigen Behinderung ein Zuhause bietet.
In der Beschäftigungsstätte Wyssestei konnte man sich im Berichtsjahr dem Ansturm an arbeitssuchenden Behinderten kaum erwehren. Das Auftragsangebot hielt glücklicherweise der erhöhten Arbeitsnachfrage stand und die Schaffung einer speziellen Arbeitsgruppe für sehr leistungsschwache Mitarbeiter schuf gute Voraussetzungen für ein angepasstes Arbeitsklima mit entsprechender Betreuung. Mit der Unterzeichnung eines Vertrages mit K-Lumet (das Produkt dient dem Anzünden von Herd- und Cheminéefeuern) konnte ein langfristiger Auftrag zur Beschäftigung gesichert werden.
Im März 2001 beauftragte der Regierungsrat des Kantons Solothurn eine interne Arbeitsgruppe, alle Vorbereitungen an die Hand zu nehmen, um die Kantonalen Behindertendienste einer privatrechtlichen Trägerschaft zu übertragen. Begründet wurde dieser Schritt mit der Doppelrolle des Kantons, einerseits als Aufsichtsbehörde über Behindertenorganisationen und in diesem Falle aber auch als Träger. Der Regierungsrat wird im Verlaufe des Jahres 2001 entscheiden, ob eine Auslagerung stattfinden soll und wenn ja welche Trägerschaft den Zuschlag erhalten soll.