Psychiatrischen Dienste werden nicht Teil der Spitalorganisation WEST
16.05.2001 - Solothurn – Der Regierungsrat hat beschlossen, die Psychiatrischen Dienste (PDKS) nicht in die geplante regionale Spitalorganisation "WEST" zu integrieren. Mit dem Projekt SO+ sollten auf den 1. Januar 2002 drei regionale Spitalorganisationen WEST, OST und NORD geschaffen werden.
Im Rahmen des SO+-Projektes "Regionalisierung der Spitäler" wurde die Frage geprüft, ob die Psychiatrischen Dienste in die Spitalorganisation WEST integriert werden sollen oder nicht. Der Regierungsrat hat - auf Antrag des zuständigen Projektsteuerungsausschusses - beschlossen, die PDKS nicht mit dem Bürgerspital Solothurn und dem Spital Grenchen zu fusionieren. Ausschlaggebend für diesen Entscheid waren u.a. die Überlegungen, dass der Nutzen für die Patienten und die Qualität der medizinischen und pflegerischen Leistungen bei einer Nichtfusion besser beurteilt wurden. Zudem wäre die Anpassungsfähigkeit (Flexibilität) der Spitalorganisation eher gegeben.
Generell wurde befürchtet, dass die Psychiatrie als regional integrierte medizinische Facheinheit ihren kantonalen Leistungsauftrag nicht mehr ordnungsgemäss erfüllen und dass Budgetmittel von der Psychiatrie zur regionalen somatischen Akutversorgung umgeleitet werden könnten.
Die vom Kantonsrat an die Region WEST vorgegebenen Einsparungen haben die Psychiatrischen Dienste jedoch anteilmässig zu erfüllen.