Arbeitsmarkt - Rückgang bei den Stellensuchenden

15.10.2001 - Solothurn - Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton Solothurn sank im Monat September 2001 von 3518 auf 3413, sodass sich die Quote von 2.9% auf 2.8% verringerte. Gleichzeitig nahm die Anzahl der Arbeitslosen von 1822 Personen auf 1801 ab (Quote weiterhin bei 1.5%). Die Einschätzung der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung ist besonders seit den Terroranschlägen in den USA deutlich getrübt und verschiedene Massenentlassungen belasten den Arbeitsmarkt zusätzlich. Besonders vor diesem Hintergrund ist der aktuelle Rückgang positiv zu werten. Allerdings besteht für die kommenden Monate wenig Hoffnung auf einen weiteren Abbau der Zahl der Stellensuchenden, da viele Arbeitgeber bei der Neueinstellung von Arbeitskräften vorsichtiger geworden sind. Diesen Trend belegen ebenfalls der ernüchternde Verlauf des Manpower-Stellenindexes sowie die Zunahme der Anträge auf Kurzarbeitsentschädigung. Ersterer hat besonders seit Februar dieses Jahres deutlich an Terrain eingebüsst.
 
Regionen
Für alle Regionen resultierte im Berichtsmonat ein Rückgang der Quote der Stellensuchenden. Mit 0.3 Prozentpunkten am stärksten ging die Quote im Thal zurück (neu bei 1.7%). Für die übrigen Regionen betrug die Abnahme je einen Zehntel Prozentpunkt. Die aktuellen Werte sind: für Solothurn 3.1%, für Grenchen 3.4%, für Olten 2.6% und für Thierstein/Dorneck 2.3%.
 
Weniger Frauen und Männer
Die Gruppe der Frauen und jene der Männer nahmen im September in gleichem Masse ab. Der neue Bestand bei den Frauen beträgt 1709 (vorher 1760) und bei den Männern 1704 Zahl (vorher 1758). Der Frauenanteil nahm dabei minim von 50.0% auf 50.1% (Vorjahresmonat 51.2%).

Deutlich weniger Ausländer
Während die Zahl der Schweizer Stellensuchenden nur unwesentlich tiefer liegt als im Vormonat (1651 statt 1664), erfuhr der Bestand der Ausländer eine klare Abnahme (1762 statt 1854). Der Ausländeranteil verringerte sich entsprechend deutlich von 52.7% auf 51.6% (Vorjahresmonat 54.1%).

Altersklassen
Der Rückgang bei den Stellensuchenden verteilte sich gleichmässig auf die Altersklassen. Als einzige Ausnahme stagnierte die Klasse der 40- bis 49-Jährigen bei 2.8%. Die übrigen Klassen verzeichneten eine um einen Zehntelpunkt tiefere Quote. Die neuen Werte betragen 3.8% für die unter 20-Jährigen, 2.4% für die 20- bis 29-Jährigen, 3.3% für die 30- bis 39-Jährigen, 2.3% für die 50- bis 59-Jährigen und 2.6% für die über 60-Jährigen. In der Klasse der unter 20-Jährigen befinden sich nach wie vor zahlreiche Jugendliche, welche im August die Schule beendeten und nun eine Lehr- oder Arbeitsstelle suchen.

Berufsgruppen
Aus Sicht der Berufsgruppen ergeben sich klare Unterschiede. Während die Metallherstellung und –bearbeitung sowie die Zeichner und technischen Fachkräfte stagnierten (von 277 Personen auf 278 Personen bzw. von 106 auf 105), verzeichneten die Büro- und Verkaufsberufe Zunahmen (von 375 auf 390 bzw. von 212 auf 217). Profitiert von der Entwicklung haben sowohl das Baugewerbe, welches mit einem Rückgang von 136 auf 133 im Durchschnitt lag, als auch das Gastgewerbe (von 560 auf 518) und die Heilbehandlung (von 97 auf 89).

Weniger Anmeldungen
Die Zahl der Abmeldungen stieg im Berichtsmonat deutlich von 449 auf 539. Allerdings sank der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, deutlich von 73% auf 68% (Vorjahresmonat 72%). Die Zahl der Anmeldungen erholte sich im Vergleich zum Vormonat von 466 auf 330 und liegt nun in der Region des Vorjahresmonats (363 Anmeldungen).