Qualitätsmanagement für Geleitete Schulen
26.09.2001 - Solothurn – Das Amt für Volksschule und Kindergarten (AVK) hat Grundlagen für ein Qualitätsmanagement mit Selbst- und mit Fremdevaluation an "Geleiteten Schulen" erarbeitet. Diese bilden für die Schulleitungen wichtige Instrumente zur Förderung ihrer Schulen.
Immer mehr Schulen befinden sich auf dem Weg zu einer "Geleiteten Schule". Dieser Veränderungsprozess beinhaltet eine intensive Teamentwicklung einerseits und die Einrichtung einer neuen Führungsebene mit einer Schulleitung anderseits. Die Qualitätsförderung spielt dabei eine tragende Rolle.
Qualitätsmerkmale für Fremdevaluation
Das Qualitätsmanagement an einer Geleiteten Schule greift sowohl intern durch Selbstevaluation als auch extern durch Fremdevaluation. Damit überhaupt alle Beteiligten im Kanton dasselbe meinen, wenn von "Qualität" die Rede ist, erarbeiteten die Inspektoren des Amtes für Volksschule und Kindergarten eine Liste von Qualitätsmerkmalen für die Fremdevaluation. Diese Liste basiert auf dem System "KIS" (Kriterien, Indikatoren, Standards) und geht davon aus, dass Qualität immer konkret ist und im Handeln einzelner Personen stattfindet. "Kriterien" sind Merkmale im Unterricht oder in der Schule. An "Indikatoren" kann Qualität festgestellt werden. Sie müssen daher beobachtbar und messbar sein. Mit "Standards" werden die Minimalanforderungen angegeben, die zu erfüllen sind. Ziel ist die Aufnahme der Schule nach verschiedenen Entwicklungsphasen mit Ausbildungssequenzen in den Normalbetrieb.
Im Vordergrund steht Förderung
Bevor eine Schule fremdevaluiert wird, muss sie die interne Selbstevaluation abgeschlossen haben. Die Fremdevaluation geschieht sodann nach Absprachen zwischen der Schulleitung und der hauptamtlichen Inspektoratsperson durch ein Zweierteam des Inspektorates. Sie dauert zwei Tage und beinhaltet Gespräche mit Lehrpersonen, Schulleitungen, Behördemitgliedern, Schülern und Eltern. Der daraus resultierende Bericht wird der Schulleitung und dem zuständigen Kommissionspräsidium übergeben. Die Schule erhält so Kenntnis über ihren Stand nach den kantonalen Vorgaben und die Möglichkeit, ihre Weiterentwicklung zu planen, Verbesserungen anzubringen, Mängel zu eliminieren, Stärken weiter zu festigen, kurz – die Schule und ihre Lehrpersonen zu fördern.
Wichtige Instrumente für Schulqualität
Das Qualitätsmanagement hat einen zentralen Stellenwert für die einzelne Schule, es wirkt sich massgeblich auf die Gestaltung des Schulalltages und auf das Klima in der Schule aus. Das Inspektorat berät die Schulen in Bezug auf das Qualitätsmanagement und liefert den Katalog der Kriterien, Indikatoren und Standards zur Fremdevaluation.