A5 zwischen Solothurn und Biel offiziell eingeweiht
18.04.2002 - Solothurn/Bern - Bundesrat Moritz Leuenberger, die Berner Baudirektorin Dori Schaer-Born und der Solothurner Bau- und Justizdirektor Walter Straumann haben das 23 km lange Autobahnteilstück der A5 zwischen Solothurn Ost und der Verzweigung Bözingerfeld bei Biel - im Beisein von rund 1000 Gästen - offiziell eingeweiht. Das Teilstück Lengnau - Bözingerfeld wurde bereits vor einem Jahr dem Verkehr übergeben, während die Strecke Solothurn Ost bis Lengnau erst heute für den Verkehr freigegeben wurde. Mit der Eröffnung dieses A5-Teilstückes wird die Standortqualität der Region Biel - Solothurn massgeblich verbessert.
Für Bundesrat Moritz Leuenberger als Vorsteher des Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) ist das neue A5 Teilstück eine Autobahn geworden, die "im grösstmöglichen Einklang mit unserer Umwelt steht". Wer beim Autobahnbau zwangsläufig in die Natur eingreife "sei auch gehalten, die entsprechende Verantwortung zu übernehmen, das heisst Geld auszugeben, damit wir diese Veränderung verantwortungsvoll und mit Rücksichtnahme auf die Natur vornehmen". Dies sei bei dieser Autobahn getan worden. "Diese Autobahn ist eine Autobahn für alle" betonte Verkehrsminister Leuenberger, "nicht nur für die Autofahrer, Hasen und Vögel, sondern auch für die Anwohner. Deswegen wurde sie mit Lärmschutz ausgestattet. Deswegen brauchte es auch den Pieterlentunnel unter dem Wohngebiet Zälgli, den Tunnel Lüsslingen – ebenfalls unter Wohngebiet. Deswegen brauchte es die Lärmschutzgalerie Leuzigen und den Birchitunnel, um Biberist zu schützen. Oder den Wititunnel zwischen Grenchen und Lengnau, um die grösste Hasenkammer der Schweiz zu erhalten".
Auch die abtretende Berner Baudirektorin Dori Schaer-Born unterstrich "bei meiner wohl letzten offiziellen Strasseneinweihung", dass jeder Strassenbau dieser Dimension viele natürliche Ressourcen beanspruche und massiv in die natürliche Umwelt eingreife. "Dank umfangreichen Schutzmassnahmen mit teils äusserst aufwändigen Kunstbauten konnten diese Nachteile minimiert werden, so dass per Saldo ein so weit wie möglich umweltverträgliches und den Kriterien der Nachhaltigkeit entgegen kommendes Verkehrssystem geschaffen wurde". Sie unterstrich aber auch, dass mit der heute durchgehenden A5 Biel - Solothurn die Standortqualität der Region Biel - Solothurn massgeblich verbessert werde - "das hat nicht nur diese Region, sondern auch der Kanton Bern nötig".
Der Solothurner Bau- und Justizdirektor Walter Straumann nutzte die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass mit der Eröffnung dieses Teilstücks die Arbeit noch nicht getan sei. "Es bleibt die Aufgabe, mit geeigneten flankierenden Massnahmen dafür zu sorgen, dass die Ortschaften zwischen Grenchen und Solothurn beidseits der Aare tatsächlich entlastet werden und vom Verkehr so viel wie möglich auf die Autobahn gelenkt wird". Der Verkehr gehöre auf die dazu vorgesehene Strassen, nicht in die Siedlungsgebiete. In der Stadt Solothurn könne dieses Ziel nur mit der geplanten Entlastungsstrasse erreicht werden, über deren Finanzierung am 2. Juni 2002 abgestimmt wird. "Die A5 würde sich ohne diese Massnahme für unsere Hauptstadt nur sehr beschränkt als Vorteil erweisen. Wir wollen aber den ganzen Nutzen". Die Investitionen der A5 würden sich für die ganze Region nur im vollen Umfang lohnen, wenn der Verkehr vom Wasseramt in den Leberberg und umgekehrt die Stadt umfahren könne.