Arbeitslosigkeit mit 2,3 Prozent stabil - 200 mehr Stellensuchende
08.04.2002 - Solothurn - Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton Solothurn stieg im Monat März 2002 von 4778 auf 4978, was einen Anstieg der Quote von 3.9 % auf 4.1 % bedeutet. Gleichzeitig nahm die Anzahl der Arbeitslosen leicht von 2787 auf 2784 ab (Quote weiterhin bei 2.3 %).
Wie befürchtet, setzte sich der negative Trend bei den Stellensuchenden weiter fort und kurzfristig ist keine Besserung in Sicht. Die Abmeldungen sind nach wie vor auf tiefem Niveau und auch der Manpower-Stellenindex zeigt, dass die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften bescheiden ist. Positiv zu werten ist die Zunahme an Stellensuchenden, welche im Zwischenverdienst einer temporären Arbeit nachgehen und so die Arbeitslosenkasse entlasten. Zudem konnte der Anteil der Langzeitstellensuchenden (länger als ein Jahr) kontinuierlich auf einen Tiefstwert von unter 16 % gesenkt werden. Im März 2001 betrug dieser Wert noch 23 %.
Regionen
In der Berichtsperiode stieg die Zahl der Stellensuchenden in sämtlichen Regionen an. Die Quote von Solothurn und Grenchen erhöhte sich jeweils um zwei Zehntelpunkte von 4.6 % auf 4.8 %. Die Region Thierstein/Dorneck verzeichnete ebenfalls einen Anstieg in gleicher Höhe (von 2.3 % auf 2.5 %), weist aber nach wie vor die tiefste Quote im Kanton aus. Eine Zunahme um je 0.1 % mussten die Regionen Olten und Thal hinnehmen (neu bei 3.9 % respektive bei 2.6 %).
Mehr Männer und Frauen
Die Gruppe der Männer vergrössert sich weiterhin stärker als jene der Frauen. Die Statistik zählt Ende März neu 2728 Männer (Vormonat 2587) sowie 2250 Frauen (Vormonat 2191). Der Frauenanteil sank in der Folge von 45.9 % auf 45.2 % (Vorjahresmonat 49.3 %).
Mehr Schweizer und Ausländer
Nach Nationalitäten betrachtet, hält der Trend von einem leicht sinkenden Ausländeranteil bei den Stellensuchenden an. Während dieser Wert noch vor einem Jahr bei 56.2 % stand, sind es im Berichtsmonat noch lediglich 49.4 % (Vormonat 49.6 %). Bei den Schweizern resultierte ein Anstieg von 2409 auf 2519 und übertraf damit den Zuwachs bei der Gruppe der Ausländer leicht (Zuwachs von 2369 auf 2459). Die Quote der Stellensuchenden beträgt bei den Ausländern momentan 11.3 % und bei den Schweizern 2.5 %.
Altersklassen
Alle sechs Altersklassen weisen mehr Stellensuchende auf als noch vor einem Monat. Am stärksten fiel der Anstieg mit einem Plus von zwei Zehntelpunkten in den Klassen der 20- bis 29-Jährigen sowie der 40- bis 49-Jährigen aus (neu bei 4.3 % respektive bei 4.1 %). Die restlichen Gruppen verzeichneten alle ein Plus von einem Zehntelpunkt: unter 20-Jährige neu bei 4.2 %, 30- bis 39-Jährige bei 4.6 %, 50- bis 59-Jährige bei 3.4 % und über 60-Jährige bei 2.8 %.
Berufsgruppen
Wie bereits im Vormonat verzeichneten alle Berufsgruppen im Berichtsmonat eine Zunahme der stellensuchenden Personen. Im Vergleich zu den Vormonaten hielten sich die Unterschiede in den Zuwachsraten zwischen den einzelnen Gruppen in Grenzen. Die stärksten Anstiege sind bei den Zeichnern und technischen Fachkräften sowie den Verkaufsberufen zu beobachten (von 170 Personen auf 185 Personen bzw. von 287 auf 308). Leicht überdurchschnittlich veränderte sich der Bestand bei der Metallherstellung und -verarbeitung (von 507 auf 538) aber auch im Baugewerbe (von 236 auf 248) sowie in der Heilbehandlung (von 95 auf 99). Für das Gastgewerbe und die Büroberufe hielt sich der Anstieg verhältnismässig in Grenzen (von 600 auf 613 bzw. von 589 auf 610).
Mehr Anmeldungen
Der Anstieg bei den Anmeldungen im März gegenüber Februar war mit knapp 17 % kräftig (von 402 auf 469). Der Wert für den März kann aber im Vergleich mit den letzten Monaten als durchaus moderat eingestuft werden (Vorjahreswert 415). Die Zahl der Abmeldungen vermochte das Vormonatsniveau nicht ganz zu halten und rutschte von 401 auf 384 Anmeldungen ab (Vorjahreswert 567). Erfreulicherweise stieg der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, deutlich von 58 % auf 65 % (Vorjahresmonat 69 %).