Kanton und SBB informierten über zweite Etappe BAHN 2000

14.08.2002 - Solothurn – Baudirektor Walter Straumann und die SBB haben an einer Informationsveranstaltung in Schönenwerd die Gemeinden im östlichen Teil des Kantons Solothurn über den Stand der Planung der Projekte 3. Juradurchstich und Ausbau der Strecke Olten - Aarau im Rahmen der BAHN 2000 zweite Etappe informiert.

Die für die zweite Etappe von Bahn 2000 zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel sind gemäss FinöV-Botschaft auf 5.9 Mia. Franken beschränkt. Diese sehr begrenzten Mittel verlangen sehr früh eine möglichst genaue Abschätzung der Kosten der grössten und damit kostspieligsten Objekte. Ziel ist, die Kosten der zweiten Etappe von Anfang an im Griff zu haben.

Zur Zeit werden deshalb von externen Planungsbüros Planungsstudien von sechs grossen Projekten der zweiten Etappe von Bahn 2000 erstellt. Ziel dieser Studien ist eine Kostenschätzung in der Genauigkeit von plus/minus 20 Prozent.

Die sechs Objekte sind: Ausbau der Knoten Lausanne, Bern und Luzern, Ergänzung der Infrastruktur auf den Achsen Liestal – Olten (Juradurchstich), Olten – Limmattal und Flughafen – Winterthur. Die Resultate sollen bis Ende 2002 vorliegen und als Grundlage in die Botschaft über die zweite Etappe von Bahn 2000 einfliessen, über welche die Eidgenössischen Räte ab 2004 beraten werden.

Den östlichen Teil des Kantons Solothurn betreffen zwei Objekte:

  • Südausgang des Wisenbergtunnels unmittelbar neben dem Portal des Hauenstein Basistunnels. Um im hoch belasteten Knoten Olten eine möglichst grosse Leistungsfähigkeit sicherzustellen, soll die neue Linie kreuzungsfrei mit den bestehenden Gleisanlagen verknüpft werden. Dies bedingt den Bau einer komplexen Überwerfung. Die neuen Anlagen liegen alle im Bereich der heute bestehenden Bahnanlagen.
  • Bei der Umfahrung Schönenwerd handelt es sich um einen Lückenschluss, der schon bei der ersten Etappe von Bahn 2000 vorgesehen war, aus Kostengründen aber bei der Etappierung der Bahn 2000 zurückgestellt werden musste. Untersucht werden zwei Optionen: Der Eppenbergtunnel zwischen Gretzenbach und Wöschnau, welcher weitgehend mit dem Projekt der ersten Etappe übereinstimmt, sowie als Alternative der Bau von zwei Einspurtunnels beidseits der bestehenden Doppelspur.