Solothurn - Arbeitslosenquote im Juli auf 2.3 Prozent gesunken

08.08.2002 - Solothurn - Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton Solothurn sank im Monat Juli 2002 von 5150 auf 5039, was einen Rückgang der Stellensuchendenquote von 4.2% auf 4.1% bedeutet. Die Zahl der Arbeitslosen ging gegenüber dem Vormonat von 2872 auf 2774 zurück. Die Arbeitslosenquote nahm damit von 2.4% auf 2.3% ab. Zum ersten Mal in diesem Jahr kommt der saisonale Trend zumindest teilweise zur Geltung, so dass die Zahl der Stellensuchenden nach zehn Monaten des Anstiegs erstmals wieder abnahm. Am stärksten von der leichten Entspannung profitierten die östlichen Regionen, die Berufe aus dem Bausektor und das Gastgewerbe sowie die Gruppe der ausländischen Stellensuchenden. Noch kommen aus der regionalen Wirtschaft zu unterschiedliche Signale, als dass von einem konjunkturellen Aufschwung bis Ende Jahr ausgegangen werden könnte.

Regionen
Die Entwicklung der Stellensuchendenquote verlief in den einzelnen Regionen äusserst unterschiedlich. Während die Quote in Solothurn anstieg (von 4.9% auf 5%) und in Grenchen bei 4.7% stagnierte, verzeichneten die restlichen Regionen tiefere Quoten. In Olten resultierte eine Abnahme von drei Zehntelpunkten auf 3.8%, in Thierstein/Dorneck eine solche von zwei Zehntelpunkte auf 2.4% und der Wert im Thal beträgt nicht mehr 3%, sondern neu 2.9%.

Weniger Männer und Frauen
Die Zahl der stellensuchenden Männer sank erneut und zählte Ende Juli noch 2751 (Vormonat 2821). Bei den Frauen konnte die Zunahme, welche sich im Monat Juni ergab, mit einem Rückgang von 2329 auf 2288 wieder wettgemacht werden. Da sich die Gruppe der Frauen weniger stark verringerte als jene der Männer, erhöhte sich der Frauenanteil von 45.2% auf 45.4%.

Deutlich weniger Ausländer
Der Rückgang im Berichtsmonat ist vor allem auf die Gruppe der ausländischen Stellensuchenden zurückzuführen, welche noch 2386 Personen zählt (Vormonat 2473 Personen). Bei den Schweizern veränderte sich der Bestand nur leicht nach unten (von 2677 Personen auf 2653 Personen). Damit verringerte sich der Ausländeranteil von 48% auf 47.4% (Vorjahresmonat 52.7%).

Altersklassen
Keine Altersklasse musste im Juli eine Zunahme der Stellensuchenden verbuchen. Die Stellensuchendenquote der Gruppen der unter 20-Jährigen, der 40- bis 49-Jährigen sowie der 50- bis 59-Jährigen stagnierten (bei 4% bzw. bei 4.1% bzw. bei 3.6%). Ein Minus von einem Zehntelpunkt resultierte für die übrigen Kategorien: 20- bis 29-Jährige (neu 4.2%), 30- bis 39-Jährige (neu 4.8%) und über 60-Jährige (neu 3%).

Berufsgruppen
Auffallend ist die Entwicklung im Baugewerbe sowie bei den Zeichnern und technischen Fachkräften, welche dank saisonalem Trend deutlich weniger Stellensuchende zählen als noch vor einem Monat (210 statt 221 respektive 190 statt 199). Daneben kann für das Gastgewerbe, aber auch für die Metallherstellung und –bearbeitung, ein deutlicher Rückgang von 630 Personen auf 594 Personen respektive von 512 auf 499 festgestellt werden. Nicht von der leichten Entspannung profitieren konnten die Verkaufsberufe (unverändert 330). Für die Büroberufe sowie für die Sparte Heilbehandlung resultierte sogar ein Anstieg der Stellensuchenden (von 641 auf 658 bzw. von 89 auf 94).
 
Mehr Abmeldungen
Sowohl die Zahl der Anmeldungen als auch jene der Abmeldungen liegen im Juli über den Vormonatswerten. Erfreulicherweise verzeichneten die Abmeldungen einen klar stärkeren Anstieg (von 535 auf 698) als die Anmeldungen (von 448 auf 495). Im Juli 2001 verzeichnete die Statistik 373 Anmeldungen und 444 Abmeldungen. Der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, sank hingegen von 68% auf 59% (Vorjahresmonat 65%).