Spitalregion West - Frauenkliniken in Solothurn konzentrieren
28.08.2002 - Solothurn – Der Regierungsrat will die geplante Zusammenlegung der Frauenkliniken Solothurn und Grenchen am Standort Solothurn zeitlich vorziehen. Dies nachdem die Chefärztin der Grenchner Frauenklinik, Franziska Maurer, sich mit dem Gedanken trägt in Grenchen zu kündigen und sich in Solothurn um die Chefarztstelle an der Frauenklinik zu bewerben.
Der Regierungsrat hatte im Juli 2002 die Zusammenarbeitsvarianten der beiden Spitäler Solothurn und Grenchen beraten und dabei klar festgehalten, dass er eine Zentralisierung der Frauenkliniken am Spital Grenchen nicht unterstützt. Der Standort Solothurn und das Bürgerspital sollen nicht geschwächt werden. Diese Haltung bewog die Chefin der Grenchner Frauenklinik einen Wechsel ans Bürgerspital Solothurn ins Auge zu fassen.
Da die Vorteile einer an einem Ort zentralisierten Frauenklinik jedoch nur greifen können, wenn die Chefarztstelle im Spital Grenchen nicht wieder ausgeschrieben und besetzt wird, beabsichtigt Gesundheitsdirektor Rolf Ritschard deshalb die Staatsvertreter im Stiftungsrat des Spitals Grenchen anzuweisen, im Falle einer Kündigung der Chefärztin der Frauenklinik diese Stelle nicht wieder zu besetzen. Er will damit dem Kantonsrat auch den nötigen Spielraum für die Schliessung der Frauenklinik in Grenchen offen lassen. Die Kompetenz zur Schliessung einer Klinik fällt dem Kantonsrat zu.
Landammann und Gesundheitsdirektor Rolf Ritschard hat die Präsidenten der Stiftungsräte der beiden Spitäler, Roland Möri (Grenchen) und Kurt Altermatt (Solothurn) über seine Absichten informiert.