Umfahrung Klus – bestehender Erschliessungsplan wird überprüft
09.12.2002 - Solothurn – Aufgrund von veränderten Randbedingungen soll der bestehende - aber noch nicht rechtskräftige - Erschliessungsplan "Umfahrung Klus" aus dem Jahr 1995 überprüft werden. Eine vom Regierungsrat eingesetzte Arbeitsgruppe wird mögliche neue Varianten prüfen. Erste Ergebnisse sind bis Sommer 2003 zu erwarten.
Seit der Erarbeitung bzw. der öffentlichen Auflage des bestehenden Erschliessungsplans Umfahrung Klus im Jahre 1995 haben sich verschiedene Randbedingungen verändert. So war beispielsweise die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema. Jedoch erhöht genau diese LSVA künftig den Druck (insbesondere Schwerverkehr) auf Balsthal aus Richtung Moutier. Es ist nicht zu erwarten, dass der Schwerverkehr aus Frankreich Richtung Mittelland über die A16 und A5 Richtung Osten fährt. Grössere Attraktivität weist die kürzere und damit billigere Route über Balsthal – Oensingen – A1 auf.
Im Weiteren wird von der Gemeinde Balsthal signalisiert, dass aufgrund wirtschaftlicher Aspekte ein gewisser Restverkehr im Städtchen Klus erwünscht ist. Gemäss heutigen Erkenntnissen werden mit dem Fahrplanwechsel im Jahr 2005 die Schnellzüge beim Bahnhof Oensingen (aus den beiden Richtungen Olten und Solothurn) nicht mehr gleichzeitig ankommen, sondern um eine halbe Stunde versetzt. Dies hat wesentliche Auswirkungen auf das künftige öV-Angebot ins Thal, welches noch neu definiert werden muss. Bei einem halbstündlichen Zugspendelverkehr, würden beispielsweise die Schranken bei der Thalbrücke noch mehr geschlossen.
Aufgrund dieser veränderten Randbedingungen überprüft eine vom Regierungsrat eingesetzte Arbeitsgruppe, bestehend aus vier Kantonsvertretern und sechs Mitgliedern aus dem Thal, den bereits aufgelegten Erschliessungsplan und untersucht mögliche neue Varianten.
Die Arbeitsgruppe steht unter der Leitung des Kantonsingenieurs, René Suter. Von kantonaler Seite sind je ein Vertreter der Amtsstellen Raumplanung, Umwelt sowie Verkehr + Tiefbau in die Arbeitsgruppe delegiert. Die sechs Mitglieder aus dem Thal wurden von der Gemeindepräsidentenkonferenz Thal bestimmt.
Bis Sommer 2003 werden erste Ergebnisse der Variantenerarbeitung inklusive der Beurteilung der jeweiligen Auswirkungen erwartet.