Stellensuchende - Zunahme um 493 Personen – Quote neu bei 3.8 %

11.02.2002 - Solothurn - Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton Solothurn stieg im Monat Januar 2002 von 4162 auf 4655, was einen Anstieg der Quote von 3.4% auf 3.8% bedeutet. Im selben Zeitraum nahm die Anzahl der Arbeitslosen von 2478 Personen auf 2793 zu (Quote von 2.0% auf 2.3%). Der Trend einer Verschlechterung der aktuellen Arbeitsmarktsituation der vorangegangenen drei Monate fand damit im Berichtsmonat seine Fortsetzung. Entscheidend für die deutliche Zunahme war, dass es gegenüber Dezember bei weiterhin tiefen Abmeldungen zu einer grossen Zahl neuer Anmeldungen gekommen ist. Weiterhin leiden besonders exportorientierte Betriebe und die Industrie unter der schleppenden Wirtschaftsentwicklung. Bereits sagen jedoch Prognostiker eine Aufhellung der Konjunktur für diesen Frühling voraus.

Regionen
Die vom Anstieg bei den Stellensuchenden im Januar am stärksten betroffene Region war Solothurn, dessen Quote sich um einen halben Prozentpunkt auf 4.4 % vergrösserte. Ebenfalls eine ungewohnt markante Verschlechterung der Situation fand in den Regionen Olten und Grenchen statt (von 3.2 % auf 3.6 % bzw. von 4.1 % auf 4.4 %). Ein ähnliches Bild wie in den drei städtischen Regionen zeigt sich im Thal, wo die Quote von 2.2 % auf 2.5 % anstieg. Dem negativen Trend konnte sich mit einer Quote von 2.6 % (Vormonat 2.5 %) einzig Thierstein/Dorneck entziehen.

Deutlich mehr Männer
Wie bereits in den beiden vorhergegangenen Monaten vergrösserte sich im Januar die Gruppe der Männer stärker als jene der Frauen. Ein Zuwachs von 13% liess die Anzahl der Männer von 2189 auf 2488 steigen während der Bestand der Frauen um knapp einen Zehntel zulegte (von 1973 auf 2167). Der Frauenanteil sank in der Folge von 47.4 % auf 46.6 % (Vorjahresmonat 49.2%).

Mehr Schweizer und Ausländer
Betrachtet man die Stellensuchenden nach Nationalitäten, so zeigt sich ein ähnliches Bild wie nach Geschlechtern. Seit dem letztmaligen Rückgang im September nahm die Gruppe der Schweizer stärker zu als jene der Ausländer. Einem Plus von rund 13 % bei den Schweizern (von 2095 auf 2368) steht eines von gut einem Zehntel bei den Ausländern gegenüber. Der Ausländeranteil sank entsprechend von 49.7 % auf 49.1 %. (Vorjahresmonat 55.1 %).

Altersklassen
Im Berichtsmonat waren die jüngeren Stellensuchenden tendenziell mehr von der Zunahme betroffen. Die Klassen der unter 20-jährigen und der 30- bis 39-jährigen verzeichneten einen Anstieg der Quote von einem halben Prozentpunkt auf 4.4 %. Die grösste Zunahme musste mit 0.6 Prozentpunkten die Gruppe der 20- bis 29-jährigen hinnehmen (Quote neu bei 3.9 %). Etwas besser verlief die Entwicklung in den Kategorien der 40- bis 49-jährigen (von 3.5 % auf 3.8 %) und bei den 50- bis 59-jährigen (von 2.8 % auf 3.2 %). Kaum verändert hat sich der Bestand der über 60-jährigen (von 2.6 % auf 2.7 %).

Berufsgruppen
Obwohl alle Berufsgruppen mehr Stellensuchende zählen als noch im Dezember, zeigen sich enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen. Im Berichtsmonat erhöhten sich die Bestände beim Baugewerbe um über 23 % (von 394 auf 472) und bei der Metallherstellung und -verarbeitung um 20 % (von 183 auf 226). Ebenfalls überdurchschnittliche Zugänge registrierten die Gruppen der Verkaufsberufe und der Zeichner und technischen Fachkräfte (von 260 auf 292 bzw. von 153 auf 175). Die Büroberufe zählen neu rund 9 % mehr Stellensuchende (von 531 auf 579) und noch deutlicher unter dem Mittel liegen die Anstiege beim Gastgewerbe und der Heilbehandlung (von 540 auf 577 bzw. von 91 auf 92).

Viele Anmeldungen
Die Zahl der Abmeldungen blieb nach den geringen Austritten im November und Dezember im Berichtsmonat mit 331 auf sehr tiefem Niveau (Vormonat 355). Im Vorjahresmonat wurden mit 694 hingegen noch ein sehr hoher Wert erzielt. Bei den Anmeldungen wurde sogar der höchste Zahl seit fünf Jahren gemessen . Der stärkere Anstieg gegenüber dem Vormonat bei der Stellensuchendenzahl stammt denn auch zu einem Grossteil von den Anmeldungen (679 gegenüber 486 im Dezember). Im Vorjahresmonat betrug diese Messgrösse noch 470. Entsprechend ungünstig veränderte sich der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben: Er verkleinerte sich von 65% auf 60% (Vorjahresmonat 71%).