Erschliessung Kiesgrube Attiswil - Arbeitsgruppe eingesetzt
03.07.2002 - Solothurn – Der Regierungsrat hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt um eine für alle Beteiligten gangbare Lösung betreffend die Zu- und Wegfahrt zur Kiesgrube der Berner Gemeinde Attiswil zu finden. Der Variantenvorschlag soll im Herbst vorliegen und in das Verfahren für eine Verlängerung der Abbaubewilligung einfliessen. Die Zu- und Wegfahrt zur Kiesgrube der Berner Gemeinde Attiswil führt heute über das Gemeindegebiet Flumenthal, teils durch ein in den letzten Jahren entstandenes Wohnquartier. Seit Jahren suchen die beiden Gemeinden Flumenthal und Attiswil zusammen mit der Kiesgrubenbetreiberin erfolglos nach einer neuen Lösung.
Die Wyss Kieswerk AG betreibt auf dem Gemeindegebiet der Berner Gemeinde Attiswil seit langer Zeit eine Kiesgrube. Die Zu- und Wegfahrt erfolgt über das Gemeindegebiet von Flumenthal. Die Gemeinde Attiswil hat nun ein Planverfahren für die Verlängerung der Abbaubewilligung eingeleitet. Damit hat das Problem der Ortsdurchfahrt von Flumenthal neue Aktualität erhalten. Der Gemeinderat Flumenthal verlangt, dass die Zu- und Wegfahrt künftig nicht mehr durch Flumenthal, sondern vollumfänglich auf dem Gemeindegebiet Attiswil erfolgen dürfe.
Im Laufe der Diskussionen um die zweckmässige und akzeptierbare Zu- und Wegfahrt zur Kiesgrube hat die Kiesgrubenbetreiberin eine neue Variante in die Diskussion gebracht: Sie schlägt vor, das Aareufer im Bereich der Gemeinde Flumenthal grossflächig zu renaturieren und in den neu gestalteten und deutlich tiefer gelegten Aarebereich die Zu- und Wegfahrt zur Kiesgrube zu legen. Diese neue Variante beurteilen die kantonalen Fachstellen als zumindest machbar. Sie muss deshalb mit der Variante-Erschliessung auf der bestehenden Strasse und auch einer von Flumenthal verlangten Variante "Nord" auf dem Gemeindegebiet Attiswil verglichen werden.
Die Kiesgrube Attiswil ist für die Versorgung der Agglomeration Solothurn mit Kies und Sand bedeutungsvoll. Für den Kanton Solothurn ist es deshalb wichtig, im Rahmen des bernischen Nutzungsplanverfahrens für die Erweiterung der Kiesgrube zu den Fragen und planerischen Festlegungen rund um die Zu- und Wegfahrt zur Kiesgrube Stellung nehmen zu können. Es ist deshalb unerlässlich, die drei Varianten "Nord", "Ortsdurchfahrt Flumenthal" und "naturnahes Aareufer Flumenthal" zu bewerten und die Bestvariante festzulegen.
Zu diesem Zweck wird das Büro WAM Partner, Planer und Ingenieure mit der Planung beauftragt mit dem Ziel, bis zum Herbst 2002 einen Bericht und Antrag an den Regierungsrat zu stellen.