Solothurn - Arbeitslosenquote im Mai auf 2,4 Prozent gestiegen

10.06.2002 - Solothurn - Das Amt für Wirtschaft und Arbeit hat die Arbeitsmarktzahlen für den Mai 2002 veröffentlicht. Die Zahl der Arbeitslosen nahm gegenüber dem Vormonat um 101 auf 2886 zu was einer Quote von 2,4 Prozent (Vormonat 2,3%) entspricht. Bei den Stellensuchenden stieg die Zahl von 5041 auf 5119 an. (4.1% auf 4.2%).

Der Anstieg bei den Stellensuchenden stammt zur Hauptsache aus den Gruppen Männer und Schweizer. Diese Entwicklung läuft dem saisonalen Trend exakt entgegen und verdeutlicht, dass besonders die exportorientierten Branchen nach wie vor unter schleppendem Bestellungseingang und dem starken Franken leiden. Entsprechend zahlreich sind die Anträge auf Kurzarbeit aus der Metallindustrie, dem Maschinenbau und der Elektrotechnik. Weiter haben sich die An- und Abmeldungen im Berichtsmonat leicht verringert. Mit drei Vierteln war dabei der Anteil der Abmeldungen, welche aufgrund eines Stellenantritts erfolgten, erfreulich hoch. Die offenen Stellen haben leicht abgenommen.

Regionen
Während die Quote der Stellensuchenden für Olten bei 4.0% stagnierte, verzeichneten die übrigen Regionen einen Anstieg der Stellensuchenden. Am stärksten fiel die Zunahme im Thal aus, wo sich die Quote von 2.8% auf 3.0% erhöhte. Einen Zuwachs um einen Zehntelpunkt erfuhren hingegen die Regionen Solothurn (neu bei 4.9%), Grenchen (neu bei 4.7%) sowie Thierstein/Dorneck (neu bei 2.6%).

Mehr Männer
Die Gruppe der Männer ist im Berichtsmonat von 2767 auf 2835 erneut deutlich stärker gewachsen als jene der Frauen (von 2274 auf 2284). Somit nähert sich die Quote der Stellensuchenden der Männer (bei 3.8%) allmählich jener der Frauen an (4.8%). Der Frauenanteil sank ebenfalls erneut von 45.1% auf 44.6% (Vorjahresmonat 48.8%).

Mehr Schweizer
Bei den Schweizern vermeldet die Statistik eine Zunahme von 2566 auf 2636 während sich der Bestand der Ausländer nur unwesentlich erhöhte (von 2475 Personen auf 2483 Personen). Der Ausländeranteil verringerte sich damit erneut von 49.1% auf 48.5% (Vorjahresmonat 55.6%). Die Quote der Stellensuchenden beträgt bei den Ausländern momentan 11.4% und bei den Schweizern 2.6%. Noch vor einem Jahr beliefen sich diese Werte auf 8.4% respektive auf 1.5%.

Altersklassen
Drei der sechs Altersklassen weisen die gleiche Quote wie vor einem Monat aus, die restlichen drei haben zugenommen. Keine Erhöhung der Quote verzeichneten die Klassen der unter 20-Jährigen, der 20- bis 29-Jährigen sowie jene der 40- bis 49-Jährigen. Sie stehen bei 4.0%, 4.3% respektive 4.1%. Die übrigen Kategorien mussten im Berichtsmonat ein Plus hinnehmen: Die 30- bis 39-Jährigen von 4.7% auf 4.9%, die 50- bis 59-Jährigen von 3.6% auf 3.7% und die über 60-Jährigen von 2.8% auf 2.9%.

Berufsgruppen
Nachdem im Vormonat sämtliche Berufsgruppen eine Zunahme an Stellensuchenden erfuhren, konnten im Berichtsmonat Mai das Gastgewerbe einen Rückgang von 627 Personen auf 610 Personen und das Baugewerbe einen solchen von 240 auf 237 verzeichnen. Erneut mehr Stellensuchende zählen die Verkaufsberufe (von 312 Personen auf 320 Personen), die Büroberufe (590 auf 606) sowie die Zeichner und technischen Fachkräfte (von 188 auf 192). Nur unterdurchschnittlich fiel das Plus in den folgenden Gruppen aus: Um je einen Stellensuchenden vergrösserten sich die Berufsgruppen der Metallherstellung und –verarbeitung (neu 537) sowie der Heilbehandlung (neu 90).

Weniger An- und Abmeldungen
Im Monat Mai reduzierte sich sowohl die Abmeldungen als auch - in geringerem Masse - die Anmeldungen. Die Zahl der Anmeldungen ging von 458 auf 447 zurück, steht aber weiterhin auf einem eher hohen Niveau (Vorjahresmonat 378). Die Abmeldungen, welche von 528 auf 465 fielen, sind im Vergleich mit dem Vorjahr (323) befriedigend. Dies besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, von 68% auf 77% zunahm (Vorjahresmonat 63%).