Gebremster Anstieg bei den Stellensuchenden
08.03.2002 - Solothurn - Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton Solothurn stieg im Monat Februar 2002 von 4655 auf 4778, was einen Anstieg der Quote von 3.8% auf 3.9% bedeutete. Damit hat sich der kräftige Anstieg seit November 2001 deutlich abgeschwächt. Bei den Arbeitslosen konnte sogar ein Rückgang von 2793 auf 2787 verzeichnet werden (Quote weiterhin 2.3%). Seit kurzem gibt es Anzeichen, welche besonders in den Exportmärkten einen Konjunkturaufschwung erahnen lassen. Damit würde sich auch die Ausgangslage auf dem Solothurner Arbeitsmarkt verbessern – allerdings kann in den kommenden Monaten höchstens mit einer leichten Entspannung der Arbeitslosigkeit gerechnet werden.
Regionen
Der Anstieg der Stellensuchenden liess die entsprechenden Quoten in den Regionen Solothurn und Grenchen von 4.4% auf 4.6% steigen. Ebenfalls ein Plus von zwei Zehntelpunkten auf neu 3.8% musste die Region Olten hinnehmen. Positiv ist, dass die Regionen Thal und Thierstein/Dorneck von der Zunahme verschont blieben. Im Fall vom Thal stagnierte die Quote bei 2.5% und für Thierstein/Dorneck resultierte sogar ein Rückgang von 2.6% auf 2.3%.
Weiter mehr Männer
Seit November vergangenen Jahres weitete sich die Gruppe der Männer stärker aus als jene der Frauen. Diese Entwicklung hat sich auch im Berichtsmonat fortgesetzt: Die Zunahme von 2488 auf 2587 bei den Männern übertraf den Zuwachs bei den Frauen von 2167 auf 2191 deutlich. Der Frauenanteil verringerte sich demzufolge von 46.6% auf 45.9% (Vorjahresmonat 49.2%).
Grössere Zunahme bei den Ausländern
Zum ersten Mal seit September 2001 nahm die Gruppe der Ausländer stärker zu als jene der Schweizer. Der Bestand der ausländischen Stellensuchenden erhöhte sich im Berichtsmonat von 2287 auf 2369 Personen, was einen Anstieg des Ausländeranteils von 49.1% auf 49.6% zur Folge hatte (Vorjahresmonat 55.1%). Die Kategorie der Schweizer legte von 2368 auf 2409 Personen zu.
Altersklassen
Die einzige Altersklasse, welche einen Rückgang im Berichtsmonat verbuchen konnte, war jene der unter 20-Jährigen (Quote von 4.4% auf 4.1%). Mit einer Quote von 2.7% ist die Situation bei den über 60-Jährigen unverändert. Bei den übrigen Klassen vermeldet die Statistik jedoch einen Zuwachs: für die 20- bis 29-Jährigen ein Plus von zwei Zehntelpunkten (auf 4.1%). Bei den 30- bis 39-Jährigen, den 40- bis 49-Jährigen und den 50- bis 59-Jährigen betrug der Anstieg immerhin noch einen Zehntelpunkt (neu bei 4.5%, 3.9% bzw. 3.3%).
Berufsgruppen
Betrachtet man die Veränderungen bei den Stellensuchenden nach den Berufsgruppen, so zeigen sich zwei Lichtblicke: Die Verkaufsberufe sowie auch die Zeichner und technischen Fachkräfte weisen im Berichtsmonat einen tieferen Bestand als im Vormonat aus (287 statt 292 bzw. 170 statt 175). Daneben nahmen die Büroberufe von 579 auf 589 zu und die Heilbehandlung zählt ebenfalls mehr Stellensuchende als noch vor einem Monat (95 statt 92). Deutlichere Anstiege beim Bestand muss man beim Gastgewerbe und den Bauberufen feststellen (von 577 auf 600 respektive von 226 auf 236). Der grösste Zuwachs fiel in der Gruppe der Metallherstellung und -bearbeitung an (von 472 auf 507).
Weniger Anmeldungen
Die Neuanmeldungen bei den RAV haben gegenüber Januar um 40% abgenommen (von 679 auf 402) und liegen damit ebenfalls unter dem Wert des Vorjahresmonats von 470. Nur zögerlich verbessert sich hingegen die Situation bei den Abmeldungen, deren Zahl sich mit 401 nur leicht vom Tiefstand von 331 zu lösen vermochte (Vorjahresmonat 694). Der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, verkleinerte sich gleichzeitig von 60% auf 58% (Vorjahresmonat 71%).