Gebäudeversicherung Prämienerhöhung 2003
30.10.2002 - Solothurn – Die Solothurnische Gebäudeversicherung (SGV) erhöht die Prämien aller Gebäudekategorien auf den 1. Januar 2003 um durchschnittlich 10,2%. Sie begründet ihren Entscheid mit den hohen Elementarschadenzahlungen 1999 und der anhaltend schlechten Kapitalerträge aus den Reserven.
Nachdem in der Zeit von 1994 bis 1999 die Gebäudeversicherungsprämien dank hohen Kapitalerträgen aus den Reserven sowie durchschnittlicher Schadenentwicklung in vier Schritten (1995 9.3%; 1996 10,6%; 1998; 9,3% und 1999 10.3%) reduziert wurden, steigen sie auf den 1. Januar 2003 um 10,2%. Dem gesetzlichen Auftrag folgend, hat die Solothurnische Gebäudeversicherung in den guten Jahren die für die laufende Rechnung und Reservenbildung nicht benötigten Überschüsse konsequent mit Prämiensenkungen zurückerstattet.
Hohe Elementarschadenzahlungen im Jahr 1999, sowie keine oder ungenügende Kapitalerträge seit drei Jahren, führten zu negativen Geschäftsergebnissen, die durch Auflösung von Reserven kompensiert werden mussten. Die Reserven haben dadurch abgenommen und nähern sich rasch der nach Gebäudeversicherungsgesetz vorgeschriebenen unteren Grenze. Im Verhältnis zum Versicherungskapital liegt diese bei 2,5‰.
Aufgrund seiner mittelfristigen Finanzplanung sah sich die Verwaltungskommission der SGV deshalb gezwungen, bei den Prämien eine Gegenkorrektur vorzunehmen.
Alle Grundprämien werden um 0,05‰ (fünf Rappen pro 1'000 Franken Versicherungskapital) angehoben. Die daraus resultierende durchschnittliche Prämienerhöhung beträgt 10.2%. Die Risikozuschläge werden nicht erhöht, weil diese bei der letzten Prämiensenkung nicht reduziert wurden.
Sollte sich die Entwicklung, vor allem bei den Erträgen aus den Kapitalanlagen wieder normalisieren, so sind auch in Zukunft wieder Prämiensenkungen oder Rückerstattungen möglich.