Solothurn - Arbeitslosenquote im August auf 2.5 Prozent gestiegen
05.09.2002 - Solothurn – Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Kanton Solothurn gegenüber dem Vormonat von 2774 auf 3017. Die Arbeitslosenquote nahm entsprechend von 2.3% auf 2.5% zu. Die Zahl der Stellensuchenden stieg im August von 5039 auf 5217, was einen Rückgang der Stellensuchendenquote von 4.1% auf 4.3% bedeutet.
Nachdem im Monat Juli die Stimmung auf dem Arbeitsmarkt dank dem ersten Rückgang des Jahres freundlich war, hat sich die Situation wieder verdüstert. Bereits im Vormonat verzeichneten fast alle Kantone einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, nun wurde auch der Kanton Solothurn von diesem Trend erfasst. Ein Grund für die deutliche Zunahme der Stellensuchenden stellen die Neuanmeldungen von Schulabgängern dar, welche weder eine Lehrstelle noch eine andere Lösung gefunden haben.
Regionen
Die Entwicklung der Arbeitslosenquote weist für die städtischen Regionen Anstiege aus. Für die Regionen Grenchen und Solothurn erhöhte sich die Quote im August um drei Zehntelpunkte auf 3%. Mit einem Zuwachs von 2.1% auf 2.2% fiel der Anstieg in Olten vergleichsweise schwach aus. In der Region Thal und Thierstein/Dorneck hingegen verharrte der Wert bei 1.9% respektive sank von 1.4% auf 1.3%.
Mehr Männer und Frauen
Die Zahl der stellensuchenden Männer und jene der stellensuchenden Frauen erhöhte sich im August etwa gleich stark. Während die Männer von 2751 Personen auf 2856 Personen zunahmen, erhöhte sich der Bestand bei den Frauen von 2288 auf 2361. Der Frauenanteil sank dabei leicht von 45.4% auf 45.3% (Vorjahresmonat 50%).
Mehr Schweizer
Stärker als die Gruppe der Ausländer war die Gruppe der Schweizer vom Anstieg im August betroffen: Einem Plus von 107 Personen auf 2760 Personen bei den Schweizern, steht ein Plus von 71 auf 2457 bei den Ausländern gegenüber. Der Ausländeranteil sank entsprechend von 47.4% auf 47.1% (Vorjahresmonat 52.7%).
Mehr Anmeldungen
Die Zahl der Neuanmeldungen bei den Stellensuchenden stieg im Berichtsmonat von 495 auf 599 Personen an. Ein Teil dieses Anstieges ist auf zahlreiche Schulabgänger zurückzuführen, welche noch auf der Suche nach einer Stelle sind. Bei den Abmeldungen ist hingegen ein spürbarer Rückgang eingetroffen. Während sich im Juli noch 698 bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren abmeldeten, waren es im Berichtsmonat lediglich 513. Der Anteil der Personen, welche als Abmeldegrund einen Stellenantritt angaben, stieg jedoch von 59% auf 74% (Vorjahresmonat 73%).
Altersklassen
Alle Altersklassen stagnierten im August oder mussten eine Zunahme der Stellensuchenden verbuchen. Mit einem ganzen Prozentpunkt von 4% auf 5% waren die unter 20-Jährigen, wie bereits erwähnt, mit Abstand am stärksten betroffen. Der Anstieg bei den 20- bis 29-Jährigen sowie den über 60-Jährigen betrug zwei Zehntelpunkte (auf 4.4% bzw. auf 3.2%). Von 4.8% auf 4.9% stieg der Wert der 30- bis 39-Jährigen und lediglich die Quote der 40- bis 49-Jährigen sowie der 50- bis 59-Jährigen blieb konstant (4.1% bzw. 3.6%).
Berufsgruppen
Mit Ausnahme des Baugewerbes (209 statt 210) und der Heilbehandlung (92 statt 94) verbuchten sämtliche wichtigen Berufsgruppen einen Anstieg des Bestandes. Am stärksten betroffen sind die Verkaufsberufe (von 330 auf 362) sowie die Zeichner und technischen Fachkräfte (von 190 auf 206). Ebenfalls spürbar zugenommen haben die Bestände der Büroberufe (von 658 auf 683) und des Gastgewerbes (von 594 auf 621).