Tuberkulose: Gesundheitsamt und Lungenliga arbeiten zusammen

28.08.2003 - Solothurn - Das Gesundheitsamt hat der Lungenliga Solothurn einen Leistungsauftrag zur Durchführung der Umgebungsuntersuchungen bei Fällen von offener Lungentuberkulose erteilt. Aufgrund der kleinen Fallzahlen in der Schweiz gehört der Tuberkulintest bei vielen Ärzten in den letzten Jahren nicht mehr zu den täglichen Routineuntersuchungen.

Nur korrekt durchgeführte Tuberkulintests garantieren verwendbare Resultate für die Prävention. Um die Qualität der Tuberkulintests sicher zu stellen, hat das Gesundheitsamt die Lungenliga mit der Durchführung der Umgebungsuntersuchungen bei Fällen von offener Lungentuberkulose beauftragt. Die Lungenliga selber macht nur die Tuberkulintests und erstattet dem behandelnden Arzt Bericht. Je nach Befund trifft der behandelnde Arzt weiteren Abklärungen bzw. Massnahmen.

Die Lungentuberkulose kann durch kleine Tröpfchen des Bronchialsekretes auf Gesunde übertragen werden. Um eine weitere Ausbreitung der Lungentuberkulose zu verhindern, sind bei Personen, die engen Kontakt mit Erkrankten hatten, Umgebungsuntersuchungen mittels Tuberkulintest und je nach Befund eine präventive medikamentöse Therapie bei infizierten Personen notwendig.

Weltweit sterben täglich über 5000 Menschen an Tuberkulose. In der Schweiz ist die Tuberkulose hingegen kein grosses Gesundheitsproblem mehr, sie ist aber immer noch präsent. Jährlich erkranken rund 600 Patienten an einer Tuberkulose. Im Kanton Solothurn gibt es jährlich zwischen zehn und 20 Neuerkrankungen.