Solothurn: Bevölkerungswachstum im Kanton weiter verlangsamt
30.04.2004 - Solothurn - Die Wohnbevölkerung des Kantons Solothurn hat auch im Jahr 2003 um 781 Personen auf 249'113 Personen leicht zugenommen. Dieser Zuwachs ist wie in den Vorjahren auf eine Zunahme bei der ausländischen Wohnbevölkerung zurückzuführen. Gleichzeitig verringerte sich der Bestand der Bevölkerung mit Schweizer Bürgerrecht in Folge um 560 Personen auf 203'343 Personen. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung hat sich um 1‘030 Personen erhöht und liegt bei 18,4 % (Vorjahr 18,0 %). Dies und anderes ist aus der statistischen Mitteilung "Wohnbevölkerung 2003" der Abteilung Finanzausgleich und Statistik im Amt für Finanzen zu entnehmen.
Am Stichtag 31. Dezember 2003 erreichte die von der Abteilung Finanzausgleich und Statistik des Kantons Solothurn ermittelte Wohnbevölkerung nach zivilrechtlichem Wohnsitzbegriff den Stand von 249'113 Personen. Gegenüber dem Vorjahr hat der Bestand um insgesamt 0,3% oder 781 Personen zugenommen. Damit fällt die Zunahme nach 2002 bereits zum zweiten aufeinander folgenden Mal geringer aus als im Vorjahr.
Die Bevölkerungszunahme in den letzten drei Jahren kam wegen – vom Wanderungssaldo abgesehen - der Zuwächse bei der ausländischen Bevölkerung zustande. Bei der Betrachtung der Entwicklung der Wohnbevölkerung mit Schweizer Bürgerrecht resultiert im Kanton Solothurn seit 1999 ein negatives Wachstum, welches sich anzahlmässig zwischen 220 (1999) und 560 Personen (2003) bewegt.
Die Entwicklung der Wohnbevölkerung nach Herkunft zeigt eine stetige Zunahme der ausländischen Bevölkerung. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt im Berichtsjahr bei 18,4% (45'770 Personen). Gegenüber dem Vorjahr hat sich damit der Wert um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Er liegt aber immer noch deutlich unter dem Mittel für die Schweiz, welcher sich auf 20,5% beläuft. Die ausländische Wohnbevölkerung, die 1980 25'934 Personen zählte, stieg ab 1984 kontinuierlich an. Der Ausländerbestand erhöhte sich in der Zeitspanne von 1984 bis 2003 um 19'384 Personen auf 45'770 Personen. Im Verlaufe des Berichtsjahres belief sich die Zunahme auf 1'030 Einwohner. Dabei fiel der Anstieg mit +2,3% leicht geringer aus als im Jahr zuvor (2002: +2,6%).
Der Gesamtzuwachs der Wohnbevölkerung von 781 Personen setzt sich aus 401 männlichen und 380 weiblichen Personen zusammen. Das Total aller im Kantonsgebiet lebenden Knaben und Männer beläuft sich auf 122'811 (49,3%), dasjenige der Mädchen und Frauen auf 126'302 (50,7%). Die Aufteilung nach Geschlecht hat gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung erfahren.
Als Folge der gestiegenen Lebenserwartung hat die Zahl der älteren Menschen stark zugenommen. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts lebten 5'521 Personen im Alter von 65 und mehr Jahren im Kanton Solothurn. Fünfzig Jahre später hatte sich die Zahl mehr als verdoppelt (13'582 Personen) und innert einem Jahrhundert (im Jahr 2003) sogar beinahe verachtfacht (40'158 Personen). Zur Zeit beläuft sich der Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Gesamtbevölkerung auf 16,1%. Um 1900 belief sich dieser auf 5,5%.
Bedingt durch die langfristig sinkende Geburtenhäufigkeit war das Wachstum der unter 20-Jährigen Bevölkerung dagegen sehr niedrig. Der Anteil der Jungen (0-19 Jahre) sank von 35,0% im Jahr 1900 auf derzeit 22,5%. Dagegen erhöht von 50,1% auf 61,4% hat sich der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre).
Die statistische Mitteilung "Wohnbevölkerung 2003" informiert auch über die Entwicklung der Religionsangehörikgeit respektive der drei Hauptkonfessionen (römisch-katholische, evangelisch-reformierte und christkatholische): Dannach bilden im Kanton Solothurn mit einem Bevölkerungsanteil von 42,4% (Vorjahr 43,3%) die Mitgleider der römisch-katholischen Landeskirche die grösste Religionsgemeinschaft. Der Anteil der evangelisch-reformierten Konfessionsangehörigen beläuft sich im Jahr 2003 auf 29,3% (Vorjahr 29,7%). Der Anteil der Angehörigen der christkatholischen Glaubensgemeinschaft macht lediglich 0,7 % aus. Der Anteil der Personen mit anderer Religionszugehörigkeit respektive ohne Religionszugehörigkeit stieg im Berichtsjahr auf 27,6% (+1,3% Prozentpunkte).
Die Publikation kann beim Amt für Finanzen, Abteilung Finanzausgleich und Statistik, Barfüssergasse 24, 4509 Solothurn bezogen werden. Internet-Bezugsquelle: http://www.statistik.so.ch