Deutlich tiefere Nettoschuld der Einwohnergemeinden im 2002

25.08.2004 - Solothurn – Die Solothurner Einwohnergemeinden haben im Rechnungsjahr 2002 ihre Nettoschulden deutlich reduzieren können. So wies die solothurnische "Durchschnittsgemeinde" noch eine Nettoschuld von 1‘511 Franken pro Einwohner aus. Dies sind 435 Franken weniger als im Vorjahr. Ein derartiger Rückgang war in den letzten zehn Jahren nicht zu beobachten. In den Jahren 1993 bis 2001 bewegte sich die Nettoschuld bei 1‘946 bis 2‘232 Franken pro Einwohner. Diese und andere Informationen können der Ausgabe "Finanzstatistik Einwohnergemeinden 2002", welche die Abteilung Finanzausgleich und Statistik des Amtes für Finanzen jährlich publiziert, entnommen werden.

Die Finanzlage der Einwohnergemeinden hat sich im Rechnungsjahr 2002 im Vergleich zu den Vorjahren aufgrund des starken Steueraufkommens weiter günstig entwickelt: Der Selbstfinanzierungsgrad ist bei einem Gesamtabschreibungssatz auf dem Verwaltungsvermögen von 15,8 % (Vorjahr: 13,3 %) auf 230,9 % (Vorjahr 114,1 %) gestiegen, die Nettoinvestitionen pro Einwohner/in haben sich allerdings auf 345 Franken (Vorjahr 408 Franken) verringert.

Der Selbstfinanzierungsgrad der Gesamtheit der Einwohnergemeinden lag in den letzten fünf Jahren (1998-2002) im Durchschnitt klar über 100 Prozent (136,4 %). Somit konnten die Einwohnergemeinden ihre Investitionen mit der erwirtschafteten Selbstfinanzierung decken, respektive einen Schuldenabbau vornehmen. Dies wirkt sich auf die Nettoverschuldung pro Einwohner aus. Sie sank im Rechnungsjahr 2002 weiter gegenüber den Vorjahren auf 1‘511 Franken (2001: 1'946 Franken, 2000: 1‘989 Franken). Sicherlich haben auch die tiefen Zinsen (Zinsbelastungsanteil: 1,9 %; Vorjahr 2,5 %) und das gesteigerte, durchschnittliche (Staats)steueraufkommen auf 2‘278 Franken pro Einwohner (Vorjahr 2‘074.--) zum guten Rechnungsergebnis der Solothurner Gemeinden beigetragen.

Bei dieser positiven Entwicklung kann für eine Mehrheit der solothurnischen Einwohnergemeinden auf eine finanzielle Entspannung geschlossen werden. Es gibt aber immer auch Gemeinden, die aufgrund ihrer geringen Finanzkraft oder struktureller Probleme mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben: Bei zwölf der 126 Einwohnergemeinden (Vorjahr: 30) beträgt der Selbstfinanzierungsgrad weniger als 70 Prozent. Zwei Einwohnergemeinden (Vorjahr: 3) weisen eine Nettoverschuldung von über 5'000 Franken je Einwohner aus und 18 eine solche zwischen 3'000 Franken bis 5'000 Franken (2001: 26).

All dies kann aus der Publikation "Finanzstatistik Einwohnergemeinden 2002" oder der über das Internet verfügbaren Datenbank "Gemeindefinanzen" (http://www.statistik.so.ch) entnommen werden. Die Internet-Gemeindefinanz-statistik ermöglicht individuelle Abfragen der Gemeindedaten. Die Publikation kann zum Preis von 32 Franken bei folgender Anschrift bezogen werden: Amt für Finanzen, Finanzausgleich und Statistik, Barfüssergasse 24, Rathaus, 4509 Solothurn, 032 627 20 75,e-mail: iris.allemann@fd.so.ch