Pilotprojekt des Bundes in Zuchwil
26.07.2004 - Solothurn – In den verkehrsarmen Sommerferien wird der Deckbelag auf der Hauptstrasse im Bereich Kreisel Dorfzentrum bis Kreisel Martinshof eingebaut. Es sind dies die Schlussarbeiten der im letzten Jahr ausgeführten Arbeiten der "Flankierenden Massnahmen zur A5" im Dorfzentrum. Speziell ist die Verwendung eines neuen lärmarmen Testbelags, welcher im Auftrag des Bundes erprobt wird.
Seit beinahe einem Jahr herrscht Kreiselbetrieb im Dorfzentrum von Zuchwil und die Fussgängerquerungen sind mit Mittelinseln gesichert. Nun werden mit dem Einbau eines lärmdämmenden Belages und der definitiven Markierung die Bauarbeiten abgeschlossen. Ergänzend werden Unterhaltsarbeiten am Kreisel Martinshof durchgeführt. Bedingt durch die notwendige Totalsperre für sämtlichen Verkehr werden die Bauarbeiten nachts ausgeführt. Die Vorarbeiten dazu beginnen bereits ab dem 2. August 2004. Der eigentliche Effort ist in der letzten Ferienwoche mit 3 Nachteinsätzen vorgesehen. Die Hauptstrasse wird dabei jeweils ab 20.00 Uhr - nach der Durchfahrt des letzten Busses - gesperrt. Die Umleitungen werden signalisiert. Bei schlechter Witterung müssen die Arbeiten allerdings verschoben werden.
Parallel zu diesen Fertigstellungsarbeiten wird mit der Umgestaltung der Hauptstrasse Richtung Westen bis zur Rainstrasse begonnen. In den nächsten 2 Jahren wird die Hauptstrasse bis zum Kreisel "Güggelstutz" für Fussgänger und Velofahrer attraktiver gestaltet.
Die Baustelle ist eine von 10 Baustellen in der Schweiz, an denen der Bund bei verschiedenen Testbelägen die Einflussgrössen der Lärmminderung und der Dauerhaftigkeit untersucht. Ziel ist die Schaffung einheitlicher Empfehlungen für dauerhafte lärmarme Beläge. Vorgesehen ist der Einbau eines Belags mit Elektroofenschlacke (EOS), ein Abfallprodukt der Stahlindustrie. Die Vorbereitungen laufen seit einiger Zeit intensiv. Der Amselweg war bereits Probestrecke: das für den anstehenden Einbau in der Hauptstrasse vorgesehene Personal sammelte dort erste Erkenntnisse beim Einsatz des neuartigen Deckbelages.
Nach den Fertigstellungsarbeiten werden die Eigenschaften des Belags laufend untersucht und ausgewertet. Diese Ergebnisse fliessen schliesslich in neue Baurichtlinien ein. Sollte der Belag bezüglich Fahrkomfort wider Erwarten vor der vorgesehenen Nutzungsdauer Mängel aufweisen, so wird er - unter Kostenbeteiligung des Bundes - ersetzt.