"Berufswahlplattform" zur Prävention von Jugendarbeitslosigkeit

29.06.2004 - Solothurn - Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, das Amt für Volksschule und Kindergarten und das Amt für Wirtschaft und Arbeit unterstützen mit dem gemeinsamen Projekt "Berufswahlplattform" die Schulabgänger, die zur Zeit noch keine Anschlusslösung gefunden haben. Damit setzen sie sich aktiv für die Prävention von Jugendarbeitslosigkeit ein. Erwerbslose Kaderleute stehen den jungen Leuten als "Coaches" zur Verfügung.

Die Berufs- und Studienberatung hat sich zum Ziel gesetzt, mittels gezielter präventiver Massnahmen die Schulabgänger ohne Anschlusslösung noch systematischer zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde das Projekt "Berufswahlplattform" ins Leben gerufen. Kernpunkt dieses Projekts ist die Erkenntnis, dass es sich bei der Prävention von Jugendarbeitslosigkeit um eine Verbundaufgabe von Schule, Berufsberatung und Arbeitswelt handelt. Deshalb wurde die Zusammenarbeit mit den Schulen, dem Lehrstellenmarketing des Kantons und der Arbeitslosenversicherung gesucht und gefunden.

Das Projekt wurde Mitte März ausgelöst durch die systematische Erfassung aller Jugendlicher, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Anschlusslösung hatten. Diese Erfassung geschah mit der Unterstützung der Lehrkräfte der Abschlussklassen. Alle diese Jugendlichen werden zur Zeit von der Berufs- und Studienberatung im Rahmen von Kurzberatungen zu ihren beruflichen Zielen befragt. Ergibt diese Besprechung die Notwendigkeit weiterer systematischer Betreuung, werden die Jugendlichen an Coaches weitergeleitet. Bei diesen Coaches handelt es sich um zur Zeit erwerbslose Kaderleute, welche einerseits über Kenntnisse in Personalführung und andererseits über ein breites Kontaktnetz in der Arbeitswelt verfügen. Diese Personen konnten über das Amt für Wirtschaft und Arbeit rekrutiert werden. Flankierend dazu werden solche Personen auch im Lehrstellenmarketing eingesetzt. Diese haben die Aufgabe, Kontakte mit Arbeitgebern aufzunehmen um die Angebotspallette an Lehren, Vorlehren und Anlehren zu erweitern.

Bereits heute kann festgestellt werden, dass das Projekt "Berufswahlplattform" einen erfolgreichen Beitrag zur Prävention von Jugendarbeitslosigkeit leistet. Das Projekt kann in diesem Sinne als Lehrstück interinstitutioneller Zusammenarbeit gesehen werden.

Aufruf an Betriebe, die Lehr-, An- und Vorlehrstellen anbieten möchten:
Welches Unternehmen ist bereit einen weiteren Ausbildungsplatz anzubieten? Im Amt für Berufsbildung und Berufsberatung nimmt man gerne entsprechende Angebote unter der HOTLINE-Nummer 032 627 23 88 entgegen.
Selbstverständlich können sich interessierte Unternehmen auch unverbindlich beraten lassen.